Systemhäuser und Händler für robuste Notebooks gesucht

Twinhead will Eigenmarkengeschäft ausbauen

11. August 2011, 12:28 Uhr | Michaela Wurm

Mit Twinhead will ein weiterer taiwanischer OEM-Fertiger sein Eigenmarkengeschäft in Europa ausbauen. Der Hersteller sieht die wachsende Nachfrage in vertikalen Märkten als Chance, neue Systemhäuser und Fachhändler für seine robusten Notebooks und Tablet zu gewinnen.

Auf dem Markt für ruggedized Notebooks tummeln sich zwar viele Anbieter, den größten Teil davon teilen sich aber nur einige Wenige. Den Löwenanteil hat sich Panasonic mit seinen »Toughbooks« gesichert. Dahinter kommt lange nichts. Auch einige PC-Hersteller haben ruggedized Geräte im Angebot, die aber meist aus der Fabrik eines asiatischen OEM-Fertigers stammen. Einige dieser Auftragsfertiger, wie Getac verkaufen die Geräte mit zunehmendem Erfolg auch unter ihrer Eigenmarke. Mit Twinhead schickt sich jetzt ein weiterer großer OEM-Fertiger an, seinen eigenen Brand zu pushen. In Deutschland ist der Hersteller schon seit über 20 Jahren vertreten, aber erst seit Ende 2006 mit Fokus auf die robusten »Durabook«-Notebooks und Tablet-PCs.

Die Geräte werden ausschließlich indirekt über Delo vertrieben. Im Medizinbereich arbeitet Twinhead mit MCD Medical Computers zusammen. Mit weiteren Distributoren laufen derzeit Gespräche, berichtet Sales Manager Martin Gasch im Gespräch mit CRN.de. Über die Distribution sind Fixed-Configurations erhältlich, das sind zwei, drei Fit-for-Market-Geräte mit vorgegebenen UVPs. Händler, die nicht bei Delo gelistet sind, können auch direkt bei Twinhead einkaufen. Dann haben sie den Vorteil, dass sie den Built-to-Order-Service bereits ab einem Gerät nutzen können und Zugriff auf das komplette Produktportfolio bekommen, inklusive Tablets und Convertibles. Bei der BTO-Fertigung dauert die Lieferzeit zwei bis drei Tage. Das funktioniert, weil die deutsche Niederlassung in Meerbusch über ein Lager und eigene Services vor Ort verfügt. Auch der technische Support und Reparatur sind in Meerbusch. Für deutsche Kunden gibt es einen kostenlosen Pick-up und Return-Services. Die Durchlaufzeit legt laut Gasch bei drei bis fünf Tagen.

Systemhäuser gesucht

In Europa macht Twinhead rund 70 Prozent OEM-Geschäft mit großen Kunden. Rund 30 Prozent ist Eigenmarkengeschäft, das Gasch aber ausbauen möchte. Dafür sucht er weitere Distributoren sowie Fachhandelspartner und Systemhäuser. »Die Durabooks sind beratungsintensive Geräte, die man nicht in einem Online-Shop verkaufen kann. Deshalb arbeiten wir mit wenigen hoch qualifizierten Händlern und Systemhäusern zusammen, die ihre Kunden intensiv beraten können und in der Regel Projektgeschäfte generieren«, so Gasch. Der Vertrieb über Online-Shops würde nicht funktionieren. »Wir legen keinen Wert auf Internet-Shops. Das Durabook verkauft sich nicht übers Datenblatt«. Ideal wären Händler, die auch After Sales-Beratung machen und Branchenkenntnisse. »Unsere Durabooks eignen sich für viele, unterschiedliche Zielgruppen, deren Arbeitsplatz eben nicht immer das saubere, trockene Büro ist, beispielsweise in der Lebensmittelproduktion, im Bauwesen, Land- und Forstwirtschaft oder Logistik. Diese vielen unterschiedlichen Zielgruppen erreichen wir vor allem über eine hohe Diversität an Händlern. Die Händlergröße spielt dabei keine Rolle.«

Kein Partnerprogramm nötig

Potenzielle Partner können über die Kontaktadresse auf der Homepage Kontakt aufnehmen. Hürden gibt es nicht, aber auch kein Partnerprogramm. »Wenn ein Hersteller mehrere hundert Handelspartner hat, braucht er zwingend ein Programm«, meint Gasch. »Der intensive persönliche Kontakt ist bei uns Programm. Beratung, Support, Service, Konditionen, Vertriebsunterstützung, Marketingmaterial werden im persönlichen Gespräch geklärt. Wir bieten den Händlern auch an, den kompletten After-Sales-Bereich an uns abzugeben.«


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