USB-C-Ladekabel als Pflicht

US-Senatoren wollen dem Vorbild der EU folgen

21. Juni 2022, 10:49 Uhr | Lars Bube
© charnsitr - AdobeStock

Die Senatoren mehrerer amerikanischer Bundesstaaten fordern, in den USA eine Pflicht für einheitliche Ladebuchsen an elektronischen Geräten nach dem Vorbild der EU einzuführen.

Auch wenn er ausgerechnet den heimischen Hersteller Apple besonders hart trifft, stößt der Vorstoß der EU zur Vereinheitlichung der Ladekabel elektronischer Geräte selbst in den USA auf einige Zustimmung. In einer offiziellen Note fordern mehrere demokratische Senatoren um Bernie Sanders und Elizabeth Warren nun sogar Handelsministerin Gina Raimondo dazu auf, mit ihrer Behörde eine ähnliche Vorgabe für die Vereinigten Staaten zu erarbeiten. In ihrem Schreiben prangern die Politiker den wirtschaftlichen und ökonomischen Schaden an, der durch das Versäumnis der Unterhaltungselektronikindustrie entstehe, einheitliche Standards für Ladegeräte festzulegen. „Diese geplante Obsoleszenz ist für die Verbraucher teuer und frustrierend und führt zu einer Vermehrung von Elektroschrott“, so die Senatoren.

In der EU müssen ab 2024 zahlreiche Geräte von Computer-Peripherie und elektronischen Spielzeugen über Smartphones und Wearables bis hin zu Kameras und später auch Notebooks über einen USB-C-Port zum Aufladen verfügen. Diese Regelung hat aus Sicht von Sanders und seinen Mitstreitern das Potenzial, das Elektroschrottaufkommen spürbar zu verringern und den Kunden die unnötige Suche nach passenden Ladegeräten in ihrem umfangreichen Fundus zu ersparen. „Die EU hat klugerweise im öffentlichen Interesse gehandelt, indem sie sich in dieser Verbraucher- und Umweltfrage gegen die mächtigen Technologieunternehmen gestellt hat“, so ihr Lob für den europäischen Vorstoß, dem die klare Forderung folgt: „Die Vereinigten Staaten sollten das Gleiche tun.“

Einige andere Politiker, insbesondere aus den Kreisen der industriefreundlichen und regelungskritischen Republikaner, sowie manche der betroffenen Unternehmen sehen das jedoch völlig anders. Sie stellen sich hinter Apple, das der EU vorwirft, mit ihrer verpflichtenden Standardisierung den freien Wettbewerb sowie die Innovationsfähigkeit und Sicherheit einzuschränken.


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