Sicherer USB-Speicher-Stick

USB-Stick von Fujitsu mit automatischer Datenlöschfunktion

20. April 2009, 9:35 Uhr | Bernd Reder
Das USB-Speichergerät von Fujitsu kannDaten selbstständig löschen.

Die Forschungslabore von Fujitsu arbeiten an einem Speicher-Stick, der nach Verlust durch den Besitzer die darauf befindlichen Daten 24 Stunden später automatisch löscht.

Mobile Datenträger wie USB-Sticks erleichtern zwar die Arbeit, sind aber andererseits ein Sicherheitsrisiko: Gehen sie verloren, können die Daten darauf leicht in falsche Hände geraten. Während es für Business-Notebooks mittlerweile »Fernlösch-Verfahren« gibt (siehe »Verwandte Artikel« unten), sind Daten auf Speicher-Sticks nach dem Verlust für den Besitzer und IT-Manager unerreichbar.

Das will Fujitsu Laboratories jetzt ändern. Die Forscher der japanischen Firma haben den Prototypen eines USB-Speichers entwickelt, der nach 24 Stunden die Daten automatisch vernichtet, die auf ihm gespeichert sind.

Das Speichergerät ist mit einem Prozessor und einem Akku ausgestattet. Falls der Stick an einen Rechner angeschlossen wird, für den das Speichersystem nicht freigegeben wurde, werden die Daten darauf gelöscht oder das USB-Gerät wird unbrauchbar gemacht.

Es lassen sich auch Sicherheitsregeln definieren, die ein automatisches Löschen nach 24 Stunden vorsehen, sollte der Stick in diesem Zeitraum nicht zumindest einmal an einen autorisierten Rechner angeschlossen werden.

Speicherort von Daten vorgeben

Mithilfe einer Software auf dem PC oder Notebook lässt sich zudem vorgeben, von welchem Firmenserver der Stick Daten beziehen darf. Zudem kann der IT-Manager verhindern, dass Daten vom Stick via E-Mail verschickt werden – ein beliebter Weg, um Daten aus einem Unternehmen herauszuschmuggeln.

Außerdem ist es möglich, das Kopieren von vertraulichen Informationen auf den Stick zu verhindern.

Laut Fujitsu ist das USB-Speichergerät derzeit im Test. Wann es auf den Markt kommen wird, steht noch nicht fest. Das Unternehmen will parallel dazu Software entwickeln, welche die nicht autorisierte Weitergabe von internen Daten verhindert, etwa über File-Sharing-Netze.

Auch mögliche Angriffe durch Zulieferer oder Partnerfirmen soll verhindert werden. Diese Sicherheitslücke wird von Unternehmen häufig unterschätzt. Laut einem IT-Sicherheitsbericht des Service-Providers Verizon Business sind in 39 Prozent der Fälle Mitarbeiter von Partnerfirmen in Attacken auf Firmennetze verwickelt.


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