Igel will weiter Hardware anbieten

„Wir lassen unseren Kunden die Entscheidungsfreiheit“

7. Juni 2022, 9:50 Uhr | Michaela Wurm
© Igel

Igel konzentriert sich auf Software und Partnerschaften mit Herstellern, die Igel OS vorinstallieren. Wegen der hohen Nachfrage der deutschen Partner soll es aber auch weiterhin Igel-gebrandete Thin Clients geben, versichern Matthias Haas und Niels Keunecke im Gespräch mit ICT CHANNEL.

Igel kommt aus dem Hardwaregeschäft und ist mit seinen Thin Clients in Deutschland auch Marktführer. Wachstum verspricht aber vor allem die herstellerübergreifende Vermarktung des Igel-Betriebssystems. Deshalb positioniert sich das Bremer Unternehmen zunehmend als Workplace-Spezialist, dessen Software-Lösungen mit jeder Art von PC-Hardware funktionieren. So liefert seit kurzem auch HP seine Thin Clients mit vorinstalliertem Igel OS aus. ICT CHANNEL fragte Matthias Haas, CTO und Geschäftsführer von Igel Technology und Niels Keunecke, Chief Revenue Officer EMEA, ob sich Igel ganz aus dem Hardware Business verabschiedet und bald keine Thin Clients mehr unter seinem Brand anbieten wird.

 

ICT CHANNEL: Igel hat kürzlich bekanntgegeben, sein Igel OS auf HP Thin Clients vorinstalliert auszuliefern. Warum holt sich Igel damit Konkurrenz für die eigene Hardware ins Haus?

Haas: Mit dem kontinuierlichen Ausbau unser Technologiepartnerschaften im „Igel Ready Program“ erweitern wir unser zertifiziertes Portfolio an Lösungen, die nahtlos mit dem Igel-Betriebssystem am Endgerät eingesetzt werden können. Das betrifft, etwa im Healthcare- und Logistikbereich, viele dort benötigte Peripherie-Geräte, wie Scanner, Drucker und Diktiersoftware, aber auch Headsets. Diese Wahlfreiheit bei gleichzeitiger Validierung durch Igel bieten wir seit der Entkopplung unseres Betriebssystems von unserer Hardware auch für Endgeräte an.

Keunecke: Wir lassen unseren Kunden die Entscheidungsfreiheit, ob sie das Igel-Betriebssystem mit Hardware von Igel oder mit der ihres präferierten Lieferanten einsetzen. Bei vielen Großunternehmen und weltweit tätigen Konzernen gibt es Vereinbarungen mit Hardware-Herstellern, die auch unser Betriebssystem unterstützen. Dazu gehört nicht nur HP, sondern auch Lenovo, LG und andere. In solchen Szenarien kommen wir mit Igel-Hardware nicht zum Zug. Kunden, die rein auf Endgeräte von HP setzen, können diese nun ab Werk mit „Igel OS“ ausgestattet erhalten. Damit bleiben sie ihrem gesetzten Lieferanten treu und bekommen quasi von ihm direkt Igel OS geliefert. Das hat auch den Vorteil, dass sie, etwa bei der Lieferung an Homeoffices, keinen IT-Mitarbeiter mehr am Gerät direkt benötigen, was derzeit ein nicht zu unterschätzender Vorteil ist.

 

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