Gebrauchte Soft- und Hardware

Zurück in die Zukunft

15. Januar 2020, 15:19 Uhr | Lars Bube
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Das Geschäft mit gebrauchter Hard- und Software boomt und bietet Resellern zusätzliche lukrative Geschäftsmöglichkeiten. Allerdings steht und fällt der Einstieg in dieses Segment mit der richtigen Auswahl professioneller Partner auf der Anbieterseite.

Durch die wachsende gesellschaftliche Bedeutung ökologischer Denkansätze spielt das Thema Nachhaltigkeit auch in der IT eine immer größere Rolle. Während die entsprechenden Einfluss- und Auswahlmöglichkeiten beispielsweise bei Cloud-Angeboten jedoch noch sehr begrenzt sind, gibt es ein anderes IT-Gebiet, auf dem sich Nachhaltigkeit schon heute sehr leicht leben lässt: Hardware. Denn inzwischen haben fast alle Arten von Rechnern, vom Smartphone über den PC bis hin zum Server, Leistungsstufen erreicht, mit denen die schnellen Austauschzyklen der Vergangenheit meist nicht mehr notwendig sind. Die Zeiten, in denen etwa der Wechsel auf eine neue Windows-Version fast automatisch auch die Anschaffung eines neuen Rechners bedeutete, sind längst vorbei. Leistungsfähigere Software und effizienzsteigernde Technologien wie Virtualisierung tun ihr Übriges, um die Hardware optimal auszunutzen.

Zumindest theoretisch ist das bei den Nutzern auch schon wohlbekannt. In einer aktuellen Untersuchung der TU Berlin und des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration geben 67 Prozent der befragten Deutschen an, sich zu einer möglichst langen Nutzung von Elektrogeräten verpflichtet zu fühlen. Denn je länger die Nutzungsdauer ist, desto besser wird die Ökobilanz. In der Praxis entspricht das Handeln diesen guten Vorsätzen jedoch oft nur bedingt. Zwar steigt die durchschnittliche Nutzungsdauer von Geräten wie Smartphones und PCs kontinuierlich an, dennoch werden noch immer viel zu viele von ihnen verfrüht ausgemustert und entsorgt.

Der wichtigste Grund dafür ist der als »Newism« bezeichnete und stark durch Marketing geförderte Glaube, dass neue Geräte durch den Fortschritt automatisch signifikant besser seien, als ihre Vorgänger. Oft wird dieser technische Aspekt auch nur als Begründung für ein eigentlich rein psychologisches Phänomen vorgeschoben, bei dem den Geräten ein gewisser Statussymbol-Charakter zugeschrieben wird. »In der materiellen Kultur unserer Gesellschaft hat Neuheit einen hohen Wert«, erläutert Professor Melanie Jaeger-Erben, die Leiterin der Forschungsgruppe.


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