Das Geschäft brummt, die Verkaufszahlen von Monitoren befinden sich im Höhenflug. Doch nicht jeder Vertriebskanal profitiert gleich stark vom Boom und bestehende Lieferschwierigkeiten, verschobene Projekte sowie die allgemeine wirtschaftliche Unsicherheit trüben den Blick in die Zukunft.
Diese Entwicklung hätte 2019 wohl kaum jemand prognostizieren können. Während zahlreiche Hardware-Segmente über die vergangenen Jahre allenfalls ein stabiles Niveau hielten oder, vor allem der Bereich der Desktop-PCs, immer wieder Einbußen bei Ab- und Umsatz verkraften mussten, sorgte die Corona-Pandemie zuletzt für einen Umbruch im IT-Markt. In der Branche herrscht aktuell vielerorts Goldgräberstimmung, zahlreiche Produktgruppen verzeichnen deutliche Nachfrage-sprünge, allein der PC-Markt ist 2020 so stark gewachsen wie schon seit zehn Jahren nicht mehr – und trotz einer für 2021 prognostizierten leichten Abschwächung der Zuwächse ist noch keine Trendwende in Sicht.
Das gilt auch für IT-Zubehör und -Peripherie, für Webcams, für Headsets – und vor allem für Monitore. Wie eine aktuelle Untersuchung der Marktanalysten von Context aufzeigt, haben die Verkaufszahlen zu Beginn der Pandemie im vergangenen März und April 2020 deutlich angezogen, aber auch zum Jahresende nochmals einen erneuten Peak erreicht. Ohne Frage, das Geschäft mit entsprechenden Geräten brummt. »Die Nachfrage nach Monitoren hat sehr deutlich zugelegt«, bestätigt Tobias Rönnebeck, Senior Business Manager unter anderem für Monitore und Projektoren bei Acer. Das läge besonders an der Ausstattung der vielen Homeoffices, die zu den klassischen Investitionen der Unternehmen in die Büroarbeitsplätze beziehungsweise deren Modernisierung hinzugekommen sind. Guido Forsthövel, Head of B2C bei BenQ, bekräftigt ebenfalls: »Lockdown-bedingt entstand eine sehr hohe Nachfrage nach Monitoren für das Homeoffice, diese hat das ganze Jahr angehalten und ist heute noch unverändert hoch.«