Wachstumsdelle bei VAD Acmeo

»40 Millionen bis 2020 können wir noch schaffen«

25. Februar 2019, 17:24 Uhr | Martin Fryba
Hatte sich für 2018 mehr versprochen: Acmeo-Chef Henning Meyer.
© ICT CHANNEL

Zum 40 bis 50 prozentigem Wachstum, wie in den letzten Jahren, dürfte Cloud-Distributor Acmeo nicht mehr zurückkehren. Acmeo-Chef Henning Meyer ist vorsichtiger geworden, blickt aber dennoch optimistisch auf das mittelfristige Ziel 2020.

Wer wie Henning Meyer Jahr für Jahr ein Wachstum von 40 oder gar 50 Prozent verkünden kann, für den ist ein Plus von 20 Prozent natürlich erst einmal enttäuschend. Genau um diesen Prozentsatz auf über 24 Millionen Euro ist der VAD letztes Jahr gewachsen. »Wir haben schon mit mehr gerechnet«, räumt der Acmeo-Chef im Gespräch mit CRN ein. Geknickt wirkt Meyer aber dennoch nicht. Dass das dynamische Wachstum der letzten Jahre abflacht, war ihm klar. Überrascht hat ihn vielleicht das Ausmaß der Wachstumsdelle 2018, für die er vor allem den Mangel an Fachkräften als Grund anführt. »Wir haben 20 offene Stellen«.

Immerhin konnte der Cloud-Spezialist in den letzten sechs Wochen acht neue Mitarbeiter einstellen, wenn sich davon fünf zu solchen qualifizierten Beratern entwickelt können, wie sie Systemhaus-Kunden von Acmeo brauchen, wäre schon viel gewonnen. Das Ziel, 2020 auf 40 Millionen Euro zu wachsen, hat Meyer daher noch nicht abgeschrieben. »Das können wir noch schaffen«.

Neben der angespannten Personalsituation dürfte sich auch die 2016 geschlossene Fusion zwischen Solarwinds N-able und Logicnow auf die Acmeo-Geschäfte noch im letzten Jahr ausgewirkt haben. Ganz reibungslos ohne Qualitätsverluste verläuft ein solcher Merger meist nicht. Die ehemalige Logicnow war Acmeos größter Herstellerpartner, die in der Solarwinds MSP aufgegangene Softwarefirma steuert nach wie vor den Löwenanteil bei zu Acmeos Umsatz. Man sei weiter zweistellig mit diesem Hersteller gewachsen, sagt Meyer recht zufrieden. Zwischen den Zeilen hört man dann doch heraus, dass er sich mehr verspochen hat.

Dafür legten andere Hersteller im Acmeo-Portfolio kräftig zu. Busymouse zum Beispiel. Mit satten 44 Prozent entwickelt sich der Hosted Exchange-Experte so langsam zu einer weiteren tragenden Herstellersäule des Cloud-VADs. Aber auch Ticketsysteme von Docbee und Visoma Tickets liefen prächtig, die ERP-Lösung Systemhaus.One der Neumeier AG legte bei Acmeo gar um mehr als ein Viertel zu.


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