Interview: SaaS Channel University

Abschied vom »Old School« Lizenzgeschäft

20. Januar 2012, 15:21 Uhr | Lars Bube
Die Partner fit machen für den Einstieg ins SaaS-Geschäft. Das ist das Ziel der ersten SaaS-Channel University. (Bild: Yuri Arcurs, Fotolia)

Mit seiner in diesem Jahr gestarteten SaaS Channel University will der freie Unternehmensberater und erste zertifizierte SaaS Channel Experte Deutschlands, Michael Nowarra, Reseller und Systemhäuser herstellerunabhängig auf den nachhaltigen Einstieg in das SaaS-Geschäft vorbereiten.

CRN: Herr Nowarra, Sie haben im Januar in Berlin die erste SaaS-Channel University Deutschlands eröffnet. Was genau kann man sich darunter vorstellen?

Nowarra: Die SaaS Channel University ist eine hersteller-unabhängige Bildungsstätte, die sich in ein- oder mehrtägigen, offenen Seminaren mit der zentralen Fragen des SaaS-Channels aus der Sicht von Partnerunternehmen beschäftigt: »Ist SaaS ein attraktives und lukratives Geschäft für mich?« Die SaaS Channel University richtet ihr Angebot an das Management von ITK-Partnerunternehmen jeder Art und Größe.

CRN: Was ist Sinn und Zweck der Sache?

Nowarra: Sie hat das Ziel, alle Partner durch konkrete Inhalte, Tools und Verfahren optimal dabei zu unterstützen, diese Entscheidung so objektiv und fundiert wie möglich zu treffen. Am wichtigsten aber ist, zu erkennen, ob SaaS für ihr Unternehmen eine Gefahr oder eine Chance darstellt und wie der Weg in die Cloud für sie aussieht. Die Betonung liegt dabei auf ALLE und auf CHANCE/GEFAHR.

--- forum[x] ---CRN: Wie meinen Sie das?

Nowarra: Das Geschäftsmodell SaaS unterscheidet sich grundlegend vom klassischen »Old School« Lizenzgeschäft. Das hat weitreichende Konsequenzen für den Markt und den einzelnen Partner gleichermaßen: Partner, die bislang nichts mit Software bzw. b2b-Lösungen zu tun hatten, sondern sich auf TK, Hardware oder anderes spezialisiert haben, bietet sich mit SaaS möglicherweise die Chance, ein äußerst attraktives und lukratives Geschäft zu machen– sofern sie ein paar typische und entscheidende Erfolgsvoraussetzungen erfüllen. Man muss es nur prüfen!
Es gilt auch der Umkehrschluss: für etablierte »Old School« SW-Häuser gibt es keinerlei Erfolgsgarantie im SaaS-Geschäft. Und der Grat zwischen Geschäftserfolg und gefährlichem Abenteuer ist sehr, sehr schmal! Leider mussten das die ersten Unternehmen schon am eigenen Leib erfahren. In einzelnen Fällen waren die Auswirkungen sogar existenzbedrohend!
Meine Empfehlung: jeder Partner sollte sich schnellstmöglich intensiv mit SaaS auseinandersetzen und dann sorgfältig entscheiden.


  1. Abschied vom »Old School« Lizenzgeschäft
  2. Praktische Erfahrungen und Erkenntnisse
  3. Die unterschätzte Macht der Partner
  4. Vom Saulus zum Paulus?

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