CRN-Porträt: Fox IT-Chef Franz Obermayer

»Alle sieben Jahre bleibt kein Stein auf dem anderen«

13. Juni 2018, 7:05 Uhr | Martin Fryba
»Es kommt nicht darauf an, wo wir arbeiten, sondern wie wir arbeiten«, Franz Obermayer, Geschäftsführer Fox IT
© ICT CHANNEL

Er »sprengt« regelmäßig sein Systemhaus, bevor es der Markt tut. Nun ist es wieder so weit: Franz Obermayer baut im Smart Building Arbeitsplätze der Zukunft – für seine Fox IT und deren Kunden.

Vertragskündigung als Instrument der Kundenbindung und -vertiefung. Genau das war der Plan von Franz Obermayer, als er rund 2.400 Hosted-Exchange-Mailkonten einstellte, weil sie sich für seine Kunden nicht mehr rechneten. Immerhin spülte der größte Kunde 1.800 Euro pro Monat in die Kasse seines Systemhauses. Der nahm das Angebot zuerst irritiert, dann freilich dankend an, auf Office 365 umzusteigen und Geld zu sparen. Das und in Folge noch viel mehr steckt der Kunde schließlich in die Beratungskompetenz seines IT-Dienstleisters Fox IT, der in Sachen Digitalisierung aller Geschäftsprozesse viel mehr kann als nur Commodity-Services wie Mails anzubieten.

Schöpferische Zerstörung nennt man wohl das, was der 48-jährige Systemhausgründer Obermayer regelmäßig durchzieht. »Ich habe in den letzten 28 Jahren vier Mal alles auf den Kopf gestellt. Alle sieben Jahre bleibt kein Stein auf dem anderen«. Also weg mit dem kleinen Rechenzentrum, der letzten noch von ihm selbst programmierten Software für einen Fleischereizerlegungsbetrieb und schließlich auch Trennung von Technikern, die sich einen Arbeitsplatz ohne das Rauschen der Server-Lüfter nicht vorstellen konnten oder wollten. »Ich habe für sie eine neue Tätigkeit bei unseren Kunden gefunden«, sagt er, und weiter: »Besser eine Trennung als mit der gesamten Mannschaft absteigen«.

Die heute 23 Mitarbeiter der Fox IT und der auf Datenschutz spezialisierten Complimant, Obermayers zweiter IT-Firma, gingen den nun anstehenden Weg »zu 100 Prozent mit, weil sie mir blind vertrauen«. Das tun jene, die schon über 20 Jahre dabei sind, auch deswegen, weil sie Klagen über hohle Versprechungen des Chefs nur von Kollegen anderer IT-Firmen hören. Wenn Obermayer indes sagt, »der neue Weg biete persönliche Entwicklung für viele«, dann kann man sich auf das Wort des Systemhaus-Chefs verlassen.


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