Konzernumbau

Alphabet: Neue Muttergesellschaft für Google

11. August 2015, 8:26 Uhr | Daniel Dubsky
© Google

Google strukturiert um. Der Suchmaschinenbetreiber ist künftig unter einer neuen Holding namens Alphabet beheimatet, unter der auch diverse abgespaltete Tochterfirmen unabhängig agieren sollen.

Nachdem Google längst mehr als Suche und Werbegeschäft ist und in den vergangenen Jahren in den unterschiedlichsten Geschäftsbereichen aktiv wurde, steht nun ein großer Konzernumbau an. Es werden einige Projekte abgespaltet und künftig als eigenständige Unternehmen weitergeführt. Über diesen thront wie auch über Google selbst eine neue Holding mit dem Namen Alphabet, die von den Google-Gründern Larry Page und Sergey Brin geleitet wird. Page agiert in dieser als CEO, Brin als Präsident. Eric Schmidt übernimmt den Posten des Executive Chairman.

Der 43-jährige Inder Sundar Pichai wird neuer CEO des verschlankten Google, bei dem die Bereiche Suche, Anzeigen, Kartendienste, Android und Apps, YouTube sowie die zugehörige technische Infrastruktur verbleiben. Die Geschäftsbereiche Calico, Nest, Fiber, die Investmentsparten Google Ventures und Google Capital sowie die Forschungsabteilung Google X sollen davon unabhängig unter dem Dach von Alphabet agieren. Calico ist ein Biotech-Startup, das an der Verlängerung des menschlichen Lebens forscht, Nest ein Automatisierungsspezialist für Smart Home und das Internet der Dinge, Fiber schließlich ein Internet- und Kabeldienstanbieter.

Einen konkreten Termin für den Konzernumbau nennt Google noch nicht. In der Mitteilung an die Börsenaufsicht heißt es nur »später in diesem Jahr« und dass für das vierte Quartal 2015 zwei Ergebnisse ausgewiesen werden sollen: eines für Google und eines für die übrigen Geschäftsbereiche. Irgendwann in diesem Zeitraum werden dann auch die Google-Aktien in gleichwertige Alphabet-Aktien umgewandelt.

Ziel des Umbaus ist es, die vielfältigen Google-Aktivitäten, die oft nicht viel miteinander zu tun haben, unabhängiger zu machen. Mit eigenen Aufgaben und Zielen und eigenem Management sollen sie eigenverantwortlich arbeiten und ihre Ressourcen gezielter einsetzen können. Zudem erhofft sich Google natürlich konzernweit mehr Transparenz darüber, was in den einzelnen Unternehmensteilen überhaupt passiert.


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