Channel-Messe von Also

Also CTV 2022 wird hybride Messe

20. Mai 2021, 10:04 Uhr | Martin Fryba
Laut Also folgen rund 10.000 Teilnehmer aus 24 Ländern der virtuellen Messe CTV. 2022 soll die Channel-Messe als hybrides Format stattfinden.
© ICT CHANNEL/Fryba

2021 ist noch der Küchentisch jener Ort, an dem gearbeitet und von dem aus präsentiert wird. Nach dem Lockdown wird nicht alles, aber vieles so bleiben, was Also in der Pandemie im Rekordtempo umgesetzt hat.

»Beindruckend« war das meist ausgesprochene Attribut, das während Alsos virtueller Channel-Messe CTV am Mittwoch in den rund 300 Sessions genannt wurde. Keynotes, Talks, Diskussionsrunden, Live-Demos von Lösungen wie Datenbrillen von Realwear oder Dashboards des Also Cloud Marketplace (ACMP): Der ACMP ist das Herzstück der zahlreichen Cloud-Offerings. Reseller können Hard- und die passende Software über den Cloudmarktplatz beziehen und verwalten, wenn beispielsweise die sprachgesteuerte AR-Datenbrille von Realwear mit der Applikation von Oculavis arbeiten soll, was prinzipiell auch über Teams geht. 40 Millionen »Frontlineworker« gäbe es in Europa, erfährt man in der Live-Demo von Realwear-Chef Michael Krämer. 50.000 »Head-Mounted Tablets« für den Industrieeinsatz habe seine US-Firma mittlerweile verkauft, 90 Prozent davon im letzten Jahr. »600 Prozent Wachstum und kein Ende in Sicht«, sagt er. Erst fünf Prozent des für mittelständische Unternehmen und Konzerne identifizierten Marktes sei mit solchen VR-Datenbrillen abgedeckt. Für Reseller und Integratoren gibt es ein Partnerprogramm, Trainings und WKZs, Also-Partnerbetreuer steht zur Seite.  


Krämers Präsentation gibt es einen Tag nach der CTV noch nicht in der Mediathek. Viele Beiträge indes lassen sich über die Event-Startseite der CTV 2021 in der Media Library im Nachgang abrufen. Sie werden teils auch auf Youtube veröffentlicht, sind aber dort verstreut zu finden. Denn einen eigenen Corporate Youtube-Channel hat der Broadliner nicht.


»Keine Angst vor Azure«
Beispiel zwei: »Keine Angst vor Microsofts Lizenzdschungel und Azure«, wirbt Also-Manager Lutz Legge für »Intelligent Licensing« und andere Bausteine wie den auf Azure basierenden Windows Virtual Desktop. »Partner Care« bei Also hilft,  gleicht bei Resellern mit Hilfe eines »Health-Check« alle Lizenz- und Partnerstati ab, matcht diese mit den 35 Incentives von Microsoft und holt rechtzeitig das Maximum aus den Co-op-Geldern heraus, das der Hersteller an zwei Stichtagen ermittelt. »Wenn ein Reseller hier nicht durchblickt, kann er wirklich nichts dafür«, beschreibt Legge Microsofts Komplexität. Er hält für Reseller den Ariadnefaden bereit, der einst Theseus aus dem kretischen Labyrinth führte, nachdem er den dort schrecklich wütenden Minotaurus besiegt hatte.


Lizenzen tageweise zum Beispiel am Wochenende stilllegen lassen und werktags in der Früh wieder aktivieren und so bis zu einem Viertel Microsoft-Kosten sparen? Viele wertvolle Tipps erfährt der Fachhändler in den zahlreichen Praxis-Slots, kann während der Live-Vorträge Fragen stellen oder im Nachgang den Referenzen kontaktieren. Das virtuelle Format ist für solche Inhalte ideal.


Virtuelle Messen verdichten Zeit und Information, disziplinieren zum Wesentlichen, das sie in einer kaum zu übertreffenden Effizienz komprimieren. Das passt ideal zur Schnelligkeit dieser sich so rasant entwickelnden Branche. Die Pandemie mit ihren Kollateralformaten der virtuellen Kommunikation ist wie geschaffen für jene, denen schnell schon immer zu langsam war, die man auf einer Cebit oder einer CTV in Bochum an gemütlichen Messegemütern im Café hatte vorbeihasten sehen.


»Geschäfte werden zwischen Menschen gemacht«, sagte Beate Flamm, Head of Communication Also Holding, in ihrer Eingangsbegrüßung der CTV 2021. Dass der virtuelle Raum das Persönliche trennt und eben nicht verbindet, für dieses einstweilen suspendierte Grundgesetz eines erfolgreichen Channelvertriebs kann die oberste Kommunikatorin nichts. Sie hat mit ihrem Team in der Kürze der Zeit eine in der Tat beeindruckende Plattform ausgerollt. Verbunden hat sie damit 10.000 Besucher aus 24 Ländern mit Also-BU-Managern, Key-Herstellern und aufstrebenden Vendoren wie Realwear im Portfolio von Also, die ihre florierenden Geschäfte freilich auch ohne persönlichen Draht 2021 und darüber hinaus fortsetzen werden.

Der bewegte Mann
»Die nächste CTV wird hybrid sein«, legt sich Also-Chef Gustavo Möller-Hergt schon jetzt fest. Auch wenn er die Vorteile und die noch vorhandenen Defizite der virtuellen CTV anspricht, sagt er auch ganz klar: »Wir brauchen den persönlichen Kontakt zu Menschen«. Ein CEO wie Möller-Hergt, und nicht nur er, lebt schließlich erst durch seine physische Präsenz auf einer Bühne, wenn er während seiner Keynote durchs Auditorium läuft und die ihn verfolgenden Blicke der Zuschauer wahrnimmt. Das kann ihm kein noch so professionelles Studio ersetzen, in das zu setzen man den Also-Chef nicht bewegen konnte.


Remote Arbeiten vom Küchentisch aus, mit Hintergrundbild einer Legolandschaft, die sein Sohn erschaffen habe: Es ist wenigstens Möller-Hergts Versuch, in virtuellen Zeiten authentisch zu sein. Dieses Mal ist sein Sohn übrigens nicht ins Bild gehuscht. Niemand hätte sich in diesen kontaktarmen Zeiten daran gestört. Nicht einmal der effizienteste aller Effizienz befürwortenden CEOs.

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