Office 2007, 2010 und bald auch 2013

Alte Microsoft-Office-Pakete gefährden IT-Sicherheit

26. September 2022, 12:25 Uhr | Martin Fryba
© AdobeStock/Alexei

Jedes vierte Unternehmen in Deutschland setzt Microsoft Office-Pakete ein, für die bereits heute oder in wenigen Monaten keine Sicherheits-Updates mehr angeboten werden. Das ergab die diesjährige KMU-Studie von Intra2net.

Ob Betriebssysteme oder Office-Anwendungen: Wenn eine Software-Version aus dem regulären oder verlängerten Herstellersupport fällt, stellt sie ein Risiko für Anwender und ihre Unternehmen dar. Tauchen nämlich Sicherheitslücken in den Produkten auf, werden diese nicht mehr per Patch geschlossen. Eigentlich müsste dies jeder IT-Verantwortliche eines Unternehmens wissen. Doch immer wieder zeigen Statistiken, dass dem nicht so ist. Dies zeigt einmal mehr eine KMU-Analyse von Intra2net. Der Groupware- und Security-Anbieter hat die Daten von mehr als 1.600 PC-Arbeitsplätzen in kleinen Unternehmen ausgewertet – mit erschreckendem Ergebnis.

28 Prozent nutzen ältere Office-Versionen
Bereits veraltete Office-Versionen wie Office 2010 und Office 2007 würden noch auf elf Prozent der Arbeitsplätze in kleinen Unternehmen genutzt. Seit Längerem schon gibt es für diese Versionen keinerlei Sicherheitsaktualisierungen mehr. Und auch für Office 2013 ist das Ende des bereits erweiterten Herstellersupports nahe: Am 11. April 2023 ist endgültig Schluss für diese Version. Laut Intra2net kommt Office 2013 aktuell auf einen Marktanteil von 17 Prozent.


Migration zu Office 2019 bevorzugt
Der Vergleich mit den Vorjahreszahlen zeige, dass sich wechselwillige Unternehmen vor allem für den Umstieg auf Office 2019 entscheiden. So hatten über zwei Drittel der Migrationen seit der letztjährigen Intra2net KMU-Studie Office 2019 als Ziel. Die Version kommt jetzt auf 32 Prozent der Arbeitsplätze zum Einsatz. Die aktuellste Version Office 2021 als On-Premises-Installationen spiele bei KMU kaum eine Rolle. Lediglich drei Prozent Marktanteil bei KMU erreiche diese Microsoft-Version.  Office 2016 bleibe laut Intra2net mit 37 Prozent unverändert die meistgenutzte Version.

„In Zeiten einer wachsenden Bedrohung durch Cyber-Angriffe stellt der weiterhin hohe Marktanteil älterer Office-Pakete ein klares Sicherheitsrisiko für Unternehmen dar“, warnt Steffen Jarosch, Vorstand der Intra2net AG. Die aktuellen Zahlen würden darauf hinweisen, „dass gerade kleinere Firmen der Lizenzgestaltung bei Office 2021 reserviert gegenüberstehen“. Die Migration zur Version Office 2019 sei aktuell erste Wahl bei KMU.


Intra2net befragte im September 2022 105 deutsche Unternehmen mit zehn bis 49 Mitarbeitern und 1.617 PC-Arbeitsplätzen. Berücksichtigt wurden dabei ausschließlich Unternehmen ohne Hosted Exchange oder Microsoft Office 365.
 

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