Datenbank-Dienste

Amazon startet Datenbank-Webservice

14. Dezember 2007, 8:44 Uhr | Bernd Reder

Seine IT-Infrastruktur nutzt Amazon.com nicht nur für den Online-Handel. Das Unternehmen bietet Privat- und Geschäftskunden zudem Online-IT-Dienste. Das jüngste Produkt heißt SimpleDB.

Bereits seit 2002 ist Amazon im Web-Services-Markt tätig. Damals startete die Firma »Amazon Web Services« (AWS). Der Online-Großhändler bietet seine IT-Infrastruktur speziell kleinen Unternehmen zur Nutzung an, vor allem Datenbanken und Storage-Systeme.

Zwar hat AWS noch nicht den Sprung in die Gewinnzone geschafft. Dennoch hält Amazon an dem Konzept fest und will es ausbauen. Bislang bestand die Produktpalette aus zwei Services: dem Simple Storage Service (S3) und der Amazon Elastic Compute Cloud (EC2).

S3 ist ein Service, der die Online-Speicherung großer Datenbestände erlaubt. EC2 ermöglicht es Anwendern, Rechenkapazitäten bei Amazon zu mieten.

Datenbank für niedrigere Ansprüche

Neu ist nun »SimpleDB«. Dieser Service soll laut Amazon eine Online-Alternative zu traditionellen relationalen Datenbanken bilden. Er zielt auf Anwender, die eine Datenbank benötigen, allerdings keine komplexen Transaktionen darüber abwickeln, wie das etwa Finanzinstitute oder Reiseveranstalter tun.

Ein klassisches Einsatzgebiet sieht der Anbieter in Produktkatalogen. Das Einstellen der Daten ist laut Amazon einfach und erfordert kein spezielles Know-how, wie das bei relationalen Systemen der Fall ist.

Pro Maschinenstunde kostet SimpleDB 14 US-Cent. Hinzu kommen 10 Cent für jedes GByte Daten, das der User hoch lädt. Für Daten, die abgefragt werden, verlangt Amazon 18 US-Cent pro GByte, allerdings mit einem Mengenrabat ab 10 TByte Transfervolumen pro Monat.

Die Ersparnis für den Kunden: Er muss keinen Datenbank-Fachmann in seinem Unternehmen beschäftigen.

Derzeit ist die Beta-Version von SimpleDB verfügbar. Hintergrundinformationen zum Service sind auf dieser Seite zu finden.


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