Größter Fujitsu-Partner in der Region Braunschweig kauft Art of Systems

ATD Systemhaus weiter auf Expansionskurs

2. Oktober 2019, 16:18 Uhr | Martin Fryba
Waren seit 1996 Tür an Tür Systemhaus-Wettbewerber, agieren jetzt unter einem gemeinsamen Dach: Holger Kämmerer (links) und Peter Zwarycz
© ATD

Mit jetzt über 40 Mitarbeitern nach dem Kauf eines weiteren Wettbewerbers geht ATD-Chef Holger Kämmerer ins Risiko. Während manches IT-Haus ebenso schnell expandierte und wieder zurückrudern musste, folgt Kämmerer einem Masterplan für seine Systemhaus-Expansion.

18 Mitarbeiter hatte das Systemhaus ATD am Jahresanfang, nun sind es mehr als doppelt so viele. Im März hatten sich ATD und Tigersoft zusammengeschlossen (CRN berichtete). Nun folgt die jüngste Akquisition: ATD-Geschäftsführer Holger Kämmerer übernimmt zum 1. Oktober das Geschäft der Art of Systems, einen Wettbewerber quasi vor seiner Haustüre in Braunschweig. Wie Kämmerer gründete auch Peter Zwarycz 1996 ein Systemhaus. Sein Team, drei Techniker, zwei Vertriebsmitarbeiter und eine Buchhaltungskraft, sowie der Chef selbst wechseln zur ATD. »Im Juni haben wir erstmals miteinander gesprochen, dann ging alles sehr schnell. Art of Systems ist genau das Wunschpaket, das mir bei unserem Wachstumskurs vorschwebte«, sagt Kämmerer im CRN-Gespräch. Die Chemie der beiden Gründer passt und auch strategisch spricht der 54-jährige Diplomingenieur von Synergien.

Art of Systems hat ein starkes Handelsgeschäft und kooperiert, wie ATD auch, eng mit dem Hersteller Fujitsu. Das nun gebündelte Einkaufsvolumen des »nun stärksten Fujitsu-Systemhauses in der Region Braunschweig«, so Kämmerer, soll sich in besseren Konditionen niederschlagen. Zwarycz wird den Einkauf, der bei ATD vor allem über die beiden Distributoren Also und Bytec abgewickelt wird, leiten und dafür sorgen, dass sich der im Handel verbreitete Spruch erst recht bei diesem Systemhaus bewahrheitet, wonach der Gewinn im Einkauf liege.

Cloud und Managed Services boomen
Überschneidungen in den aktiven Kundenbeziehungen gäbe es so gut wie keine. Dafür kann ATD sein prosperierendes Cloud- und Managed-Servicegeschäft dem neuen Kundenstamm schmackhaft machen. »Wir wachsen hier ganz erheblich«, so Kämmerer. Auch das Microsoft-Geschäft mit Office 365 und Teams laufe »hervorragend«. Ein Handelsgeschäft allein ist für ein kleines Systemhaus unter zehn Mitarbeitern eigentlich nicht zukunftsfähig, in der Kombination mit beiden Geschäftsfeldern hingegen eröffnet sich den Mitarbeitern von Art of Systems eine gute Zukunftsperspektive. Eigentlich?


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