Auf dem Weg zum Unternehmen 2.0

26. September 2007, 20:30 Uhr |

Social Software im Unternehmen – Innovative Web 2.0-Technologien setzen sich im Geschäftsalltag immer stärker durch. Doch der Weg zum Enterprise 2.0 birgt auch Gefahren und erfordert eine Änderung der Unternehmenskultur.

Bislang waren unter dem Schlagwort Web 2.0 vor allem Plattformen für Endkosumenten bekannt. Die Technologien, die hinter Angeboten wie Flickr oder Wikipedia stecken, rücken aber auch immer stärker in den Fokus von Unternehmen. Das zeigte eine Studie der Universität von Massachusetts Dartmouth. Nora Ganim Barnes und Eric Mattson befragten dabei die 500 am schnellsten wachsenden Betriebe der USA zur Nutzung von Social-Software. 66 Prozent der Befragten gaben dabei an, den Einsatz solcher Anwendungen für »wichtig« oder gar »sehr wichtig« zu halten.

Teamarbeit und Informationsmanagement
War das Internet bisher primär durch Transaktionen wie beispielsweise Bestellung, Anmeldung oder Datenpflege gekennzeichnet, verlagert sich der Schwerpunkt durch die Einsatzmöglichkeiten von Social-Software nun in Richtung Interaktion – angefangen bei der Beratung über den Support bis hin zu neuen Formen der Zusammenarbeit. Im Fokus der Unternehmen stehen dabei derzeit vor allem die Möglichkeiten, die Web 2.0-Technologien im internen Einsatz, also auf dem Gebiet der Teamarbeit (Collaboration) und der Informationsgenerierung und -verteilung bieten.

Denn häufig wechselnde Teams, die an verschiedenen Projekten arbeiten, erzeugen eine Flut an Informationen, die bisher vor allem zu restlos überfüllten Mail-Eingangsordnern bei allen Beteiligten führt. Dabei ist oftmals für den Adressaten nur ein Teil der Nachrichten tatsächlich relevant. Im Postfach nachträglich die wichtigen Informationen auszufiltern, ist jedoch ein zeitaufwändiger und unproduktiver Prozess, bei dem entscheidende Daten verloren gehen können.

Web-2.0-Anwendungen kehren dagegen den Informationsfluss um: Der Empfänger entscheidet selbst, wann er welche Informationen abruft, wobei Feeds sicherstellen, dass er nichts Wichtiges verpasst. Innovative Technologien wie Wikis oder Blogs können eine sinnvolle Ergänzung für den massenweisen Austausch von E-Mails sein und die Informationsflut beherrschbarer machen.

Ein weiterer großer Vorteil, den Web 2.0-Anwendungen bieten, besteht darin, dass die Synergieeffekte vernetzter Communities genutzt werden, um dabei vom kollektiven Wissen, der so genannten Schwarmintelligenz, zu profitieren. Individuelles Wissen wird so zum Allgemeingut gemacht, denn wertvolles Wissen liegt häufig auf den Desktops von Mitarbeitern und geht mit ihrem Weggang verloren. Mit Wikis und Blogs werden diese Daten in das kollektive Firmenwissen aufgenommen und nachhaltig verfügbar gemacht.


  1. Auf dem Weg zum Unternehmen 2.0
  2. Auf dem Weg zum Unternehmen 2.0 (Fortsetzung)
  3. Auf dem Weg zum Unternehmen 2.0 (Fortsetzung)
  4. Auf dem Weg zum Unternehmen 2.0 (Fortsetzung)

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+