Nach Übernahme durch Verizon

Aus Yahoo und AOL wird Oath

4. April 2017, 13:48 Uhr | Daniel Dubsky

Verizon will seine Tochter AOL mit dem frisch übernommenen Internetpionier Yahoo verschmelzen. Das neue Unternehmen soll Oath heißen – die bekannten Marken allerdings erhalten bleiben.

Der 1994 gegründete Internetpionier Yahoo verschwindet – zumindest als Unternehmen. Denn sobald der Verkauf des operativen Geschäfts an Verizon abgeschlossen ist, soll die verbleibende Firma, die nur noch einige Beteiligungen hält, in Altaba umbenannt werden. Verizon wiederum, das nach den umfangreichen Datenlecks bei Yahoo, die zuletzt bekannt wurden, den Kaufpreis noch einmal um 350 Millionen Dollar drücken konnte, will den Zukauf mit seiner Tochter AOL verschmelzen. Aus den beiden alteingesessenen Internetkonzernen soll ein neues Unternehmen namens Oath entstehen, wie AOL-Chef Tim Armstrong via Twitter bestätigte.

Allerdings wird Yahoo zumindest als Marke weiterleben, ebenso wie die AOL-Marken, zu denen unter anderem Techcrunch, Engadget und Huffington Post zählen. Oath werde ab Sommer 2017 mehr als 20 Marken und mehr als eine Milliarde Nutzer vereinen, so Armstrong.

Weder bei Oath noch bei Altaba wird die bisherige Yahoo-Chefin Marissa Mayer involviert sein, die das Unternehmen verlässt. Der Abschied wird ihr mit einer Abfindung von 3 Millionen Dollar und einem Aktienpapier im Wert von 20 Millionen Dollar versüßt. Zuvor kündigte Mayer bereits an, nach den Datendiebstählen für dieses Jahr auf ihren Bonus und das ihr zustehende jährliche Aktienpaket zu verzichten – die Boni sollen an die Mitarbeiter verteilt werden. Damit, so Mayer, wolle sie ihrer Verantwortung gerecht werden, die sie als Chefin für die Sicherheitsvorfälle trage.


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