Mit dem konsequenten Rückzug aus der Hardware-Vermarktung und der Fokussierung auf Security hat Blackberry sein Geschäftsmodell komplett neu aufgestellt. Dabei setzt der kanadische Hersteller verstärkt auf den Channel und eine breite Partnerbasis.
Nach einer Reihe von Krisenjahren sieht es aus, als hätte Blackberry doch noch die Kurve gekriegt. Der kanadische Hersteller konnte das erste Fiskalquartal 2017 Ende März erstmals wieder mit schwarzen Zahlen beenden. Der Gewinn von immerhin 671 Millionen Dollar stammt allerdings nicht aus dem Kerngeschäft, sondern
aus einem gewonnenen Gerichtsstreit mit Qualcomm, der Blackberry fast eine Milliarde Dollar in die Kassen spülte. Dass der einstige Smartphone-Pionier noch nicht über dem Berg ist, zeigt die Umsatzentwicklung: Die Erlöse schrumpften im ersten Quartal erneut, von 400 Million Dollar auf 235 Millionen Dollar.
Der Umsatzrückgang ist jedoch auch der Kompletterneuerung geschuldet, die Firmenchef John Chen dem Unternehmen verordnet hat. Blackberry hat sein Geschäftsmodell einmal komplett umgedreht und sich aus der Produktion von Hardware verabschiedet. Die Rechte an der Smartphone-Marke Blackberry hat sich der chinesische Hersteller TCL Communication Technology gesichert (CRN berichtete). TCL kümmert sich um das Design und alle Verkaufs- und Vertriebsmaßnahmen der Smartphones. Blackberry steuert seine selbst entwickelten Sicherheitslösungen bei.