Cancom auf dem Weg zum Milliarden-Konzern

München leuchtet künftig noch heller: Mit dem neuen Firmensitz in der bayerischen Landeshauptstadt streift das Systemhaus Cancom auch ein bisschen die Vergangenheit ab.

Ein prominenter Münchner hatte die Cancom AG schon ins Herz geschlossen, bevor das Systemhaus am vergangenen Freitag seine Konzernzentrale in der bayerischen Landeshauptstadt feierlich eröffnete. Dieter Reiter, Kandidat für das Amt des Oberbürgermeisters, macht sich für innovative Unternehmen aus der IT-Branche stark. Cancom kommt ihm da wie gerufen. Als Wirtschaftsreferent im Münchner Rathaus weiß der ambitionierte und eloquente Politiker, was sein Image und das der Landeshauptstadt gleichermaßen befördert. Wachstumsstarke, »emissionsfreie« Unternehmen wie Cancom, die noch dazu auf dem Weg zu einem Milliarden-Konzern sind, muss man mit dem roten Teppich empfangen. Aus dem einstigen Glasscherben-Viertel ist Münchens schickes Stadtquartier Arnulfpark entstanden. Leben und Arbeiten im Münchner Manhatten, wo die Leuchtschrift des neuen Cancom-Schriftzugs auf dem elf Stockwerke hohen Bürogebäude direkt an der Donnersberger Brücke nicht höher als 1,10 Meter sein darf.

Um Image geht es auch Klaus Weinmann. Die Verlagerung der Zentrale von Jettingen-Scheppach nach München ist freilich auch dem dort besseren, wenngleich teureren Arbeitsmarkt geschuldet. Doch das war nicht der einzige Grund für die Standortwahl. Auch Großkunden wie Porsche oder die Landeshauptstadt München sowie die vielen Hersteller-Partner brauchen Gewissheit, dass sie ihre wichtigen Infrastrukturprojekte und Lösungsthemen nicht nur einem IT-Haus anvertrauen, das hauptsächlich im Produkthandel tätig ist. »In unserer alten Zentrale fiel der erste Blick unserer Gäste ja sofort auf das Logistikzentrum«, sagt Weinmann.

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