Ab jetzt »Cancom AG«
Cancom verlegt Firmenzentrale nach München
Das schwäbische Systemhaus Cancom zieht um und verlegt den Hauptsitz des Unternehmens von Jettingen-Scheppach nach München. Trotzdem bleibt der Standort als Zentrum des Geschäftsbereichs e-commerce/trade erhalten und soll ebenfalls weiter ausgebaut werden.
Bei dem IT-Systemhaus Cancom stehen große Veränderungen ins Haus: Das Unternehmen verlegt den Sitz der Gesellschaft von Jettingen-Scheppach nach München. Gleichzeitig wird der Name von Cancom IT-Systeme AG in Cancom AG geändert. Der Sitz in Jettingen-Scheppach bleibt erhalten als Zentrum des Geschäftsbereichs e-commerce/trade, das rund die Hälfte des Umsatzes und gut ein Viertel des Rohertrages ausmacht.
Mit der Sitzverlegung trägt das Management nach eigenen Angaben dem schnellen Wachstum der vergangenen Jahre und der starken Entwicklung des Dienstleistungsgeschäfts Rechnung. München ist nach den Akquisitionen der letzten Jahre mit rund 400 Mitarbeitern bereits der wichtigste Standort innerhalb des Cancom Konzerns. Insbesondere wichtige IT-Lösungs- und Consultingbereiche und das Remote Center befinden sich bereits in München. Zusätzlich zu den heutigen Münchner Einheiten werden künftig der Vorstand und das Marketing in München sitzen.
Das Systemhaus wird die Mitarbeiterzahl am Standort Jettingen-Scheppach dennoch weiterhin ausbauen und sucht dafür derzeit bis zu 40 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dabei wurden in den vergangenen vier Monaten bereits 18 Mitarbeiter/-innen eingestellt. Die zentralen Funktionen wie zum Beispiel Logistik, Einkauf, Personal, interne IT, e-commerce und Buchhaltung sowie der Direktvertrieb sollen ebenfalls in Jettingen-Scheppach bleiben. Dort wird darüber hinaus das neue Schulungszentrum des Konzerns eingerichtet. Noch 2001 erwirtschafteten circa 400 Mitarbeiter in Deutschland, davon etwa 100 am Standort Jettingen-Scheppach, einen Rohertrag von 30 Millionen Euro. Heute erwirtschaften 2.200 Mitarbeiter einen Rohertrag von 151 Millionen Euro. Der Standort München wuchs in dieser Zeit von rund 20 auf heute 400 Mitarbeiter. Ab dem Jahr 2005 wurde in München der Bereich IT Solutions aufgebaut, in dem das Lösungs- und höherwertige Servicegeschäft der Gruppe zusammengefasst ist. Der Konzernrohertrag kommt heute zu über 70 Prozent aus dem Bereich IT Solutions.
Nach einem starken Geschäftsjahr 2010, in dem die Cancom um 30 Prozent im Umsatz auf 549,3 Millionen Euro gewachsen ist (CRN berichtete), möchte der Vorstand die Entwicklung des drittgrößten deutschen Systemhauses weiterhin vorantreiben. »Wir sind seit 2004 durchschnittlich 18 Prozent pro Jahr gewachsen. Unser erklärtes Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre den Konzernumsatz auf über eine Milliarde Euro zu steigern«, so Cancom-Gründer und Vorstandsvorsitzender Klaus Weinmann. »Die Sitzverlegung nach München ist für uns ein konsequenter und notwendiger Schritt, unseren Marktanteil weiter auszubauen und insbesondere unser höherwertiges Dienstleistungs- und Lösungsgeschäft zu verstärken. Denn in München werden wir schnell genug die für unser Wachstum notwendigen Mitarbeiter finden können.«
Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München Christian Ude begrüßt die Verlegung des Firmensitzes nach München: »Ich freue mich, dass die Cancom München als neuen Sitz gewählt hat. Die Entscheidung dieses bedeutenden IT-Dienstleisters ist ein Gewinn für den High-tech-Standort München. Sie bringt wichtige Impulse für die Münchner Wirtschaft mit sich und unterstreicht gleichzeitig die Attraktivität der Landeshauptstadt für Unternehmen der IT-Branche. Ich wünsche dem Unternehmen viel Erfolg an seinem neuen Firmensitz«, so der Bürgermeister.
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