Virtualisierungstechnologien für die Cloud

Citrix mit Produktoffensive

30. Mai 2011, 13:58 Uhr | Werner Fritsch

Der Virtualisierungsspezialist Citrix Systems hat Ende Mai auf seiner Hausmesse in San Francisco zahlreiche Produktneuheiten vorgestellt. Außerdem hat sich der Konzern den Desktop-Anbieter und bisherigen Partner Kaviza einverleibt und ein Open-Source-Projekt zum Cloud Computing gestartet.

Der Softwarehersteller Citrix, fokussiert auf Client-Virtualisierung, hat das Startup-Unternehmen Kaviza aus dem Silicon Valley übernommen. Dieser Anbieter offeriert Mittelständlern eine schnell einsetzbare Lösung zur Client-Virtualisierung im Sinn einer Virtual Desktop Infrastructure (VDI). Die Virtual Appliance läuft mit Commodity Servern und lokalem Speicher. Citrix will noch das Branding überarbeiten und die Lizenzbedingungen und Partnerkonditionen festlegen, auch Schulungen sind vorgesehen.

Citrix hat zudem das Open-Source-Projekt Olympus gestartet. Basierend auf dem OpenStack-Projekt sowie der Xen-Server-Technologie unterstützt es Kunden beim Aufbau von Private-Cloud-Umgebungen mit hoher Skalierbarkeit bei Rechen- und Speicherkapazitäten. Die Hypervisoren von VMware und Microsoft sind ebenfalls einbezogen. Mit der neuen NetScaler Cloud Bridge lassen sich dem Hersteller zufolge externe Cloud-Lösungen nahtlos mit dem eigenen Rechenzentrum verbinden.

Mit Cloud Gateway offeriert Citrix demnächst ein neues Produkt zur einfacheren Bereitstellung und Verwaltung von IT-Anwendungen auf SaaS-, Web- oder Windows-Basis. Ein Dashboard liefert dem Administrator relevante Kennzahlen für das Service Level Management. Die Software ermöglicht umfassende Benutzerverwaltung inklusive Single Sign-On und ist insofern mit dem unlängst angekündigten App Manager des Konkurrenten VMware vergleichbar.

Nicht zuletzt hat Citrix den Xen Desktop 5 um eine Technologie zur Senkung der Storage-Kosten erweitert: IntelliCache ermöglicht es, Read-Write-Operationen des virtuellen Desktops lokal zu verarbeiten und so den Netzwerkverkehr zu verringern. Außerdem hat der Hersteller Receiver Clients für zusätzliche Endgeräte vorgestellt: Unterstützt werden nun auch die Betriebssysteme Google Chrome OS und HP WebOS. Citrix Receiver ist damit für mehr als 1.000 verschiedene Rechnermodelle, 149 Smartphones, 37 Tablets, 10 Thin-Client-Typen und alle gängigen Betriebssysteme zertifiziert.

Beim Release 2.0 des Xen Client ist der Bare Metal Hypervisor für die mobile Offline-Nutzung von Desktops und Anwendungen künftig mit weiteren Plattformen kompatibel. Die neue Software XenClient XT soll den Aufbau sicherer Lösungen erleichtern. Bei der HDX-Technologie für den Xen Desktop hat der Hersteller das Multi-Tasking für Video- und Sprachdienste verbessert.


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+