Datacenter und Cloud-Computing

Cloud-Computing: In der Wolke liegt die Chance

19. Juli 2010, 14:47 Uhr | Bernd Reder
Über Datacenter, wie hier eines von Equinix, stellen Service-Anbieter Cloud-Computing-Dienste zur Verfügung.

Wer Cloud-Computing-Dienste nutzen möchte, sollte sich zuvor ansehen, in welchem Rechenzentrum diese Services gehostet werden. Hilfreich ist beispielweise, wenn dieses neben hoher Verfügbarkeit und Datensicherheit auch Load-Balancing und eine flexible Zubuchung von Bandbreite bietet.

Cloud-Computing (CC) ist ein viel diskutiertes Geschäftsmodell, auch wenn es durchaus nicht nur Stimmen gibt, die diesen Ansatz für gut befinden. Eine Definition von Irving Wladawsky-Berger, der die IBM Academy of Technology geleitet hat, beschreibt CC wie folgt: »Cloud-Computing ist eine Weiterentwicklung des Internet-basierten Computings. Mit Cloud-Computing wird die Komplexität der gesamten IT so weit wie möglich virtualisiert. Der Anwender kann sich auf seine ureigenen Aufgaben konzentrieren.«

Doch bevor sich ein Anwender auf Cloud-Computing »stürzt«, muss er eine Reihe von Hausaufgaben erledigen. Wichtig ist, die individuellen Rahmenbedingungen eines Unternehmens genau zu kennen. Der Anwender muss ermitteln, was der Betrieb des eigenen Rechenzentrums kostet. Das schließt die Hard- und Software, die Miete für die Räume, die Versorgungskosten (Strom, Kühlung) und die Kosten für das Fachpersonal mit ein.

Nur dann lässt sich abwägen, ob das komplette Outsourcing der IT-Systeme eine wirtschaftlich sinnvolle Alternative ist oder besser Cloud-Computing in Frage kommt, also bestimmte Anwendungen auf IT-Systeme in einer »Wolke« zu verlagern.

IT als Dienstleistung

Der »Internet-Guru« Nicolas Carr hat bereits 2004 einen kontroversen Artikel über »Das Ende des Corporate Computings« für die MIT Sloan Management Review verfasst. Darin prognostizierte er, dass Unternehmen künftig IT-Leistungen wie einen »Utility Service« von externen Anbietern beziehen werden.

Heute, sechs Jahre später, ist Cloud-Computing ein zukunftsträchtiges Geschäftsmodell, bei dem die IT-Leistung und die Applikationen als Dienstleistung und Produkt extern bezogen werden. Die Bereitstellung von IT-Diensten unterschiedlicher Art wird »Utility Computing« genannt. Wie bei der Abrechnung von Strom und Wasser soll die Nutzung von IT-Diensten und Rechnerleistung künftig gegen Bezahlung bereit stehen – je nach Bedarf und Nutzungsgrad durch den User.

Die Cloud macht Firmenrechenzentren den Garaus

In seinem jüngsten Buch »The Big Switch: Rewiring the World, From Edison to Google« beschreibt Carr die ökonomischen und sozialen Konsequenzen durch den Anstieg des internetbasierten Computings.

Für Carr bedeutet Cloud-Computing auf der technischen und Infrastrukturseite das Ende der großen Rechenzentren in Unternehmen. Der Bedarf an Cloud-Computing werde durch die Notwendigkeit steigen, kurz- bis mittelfristig die Betriebskosten zu optimieren.

Cloud-Computing bezieht sich auf die Applikationen, die als Service bereitgestellt beziehungsweise an den Kunden geliefert werden. Hinzu kommen die Hardware und die Systemsoftware in den Rechenzentren, die diese Services hosten.


  1. Cloud-Computing: In der Wolke liegt die Chance
  2. Neue Aspekte beim Hardware-Einsatz
  3. Anwendungsbeispiel: Cloud-Services für den Bundestag

Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Equinix

Matchmaker+