Risikoabwägung durch IT-Risk-Management

Cloud-Computing trotz Bedenken

24. März 2010, 15:03 Uhr | Werner Veith

Die Risiken bei Cloud-Computing überwiegen gegenüber dem Nutzen. Dies sehen ein Viertel der Unternehmen so, die solche Lösungen verwenden. Trotzdem machen sie nach einer Studie der ISACA weiter. Dabei ist es bei den Befragten um das IT-Risk-Management nicht immer gut bestellt.

Cloud-Computing hat sicher seine Vorteile, wenn es etwa darum geht, innerhalb kurzer Zeit zusätzliche Ressourcen bereitzustellen. Dem stehen aber auch Risiken gegenüber, denn das Unternehmen gibt Daten außer Haus. Firmen scheint es nicht leicht zu fallen, mit dem Gefahren und Nutzen dieser speziellen Art des Outsourcings umzugehen. Nach einer Studie der ISACA haben ein Viertel der Befragten, die Cloud-Computing einsetzen, Bedenken: Für sie überwiegen die Risiken gegenüber dem Nutzen. Trotzdem hält sie das nicht ab. Dabei setzen 33 Prozent bereits Cloud-Computing ein. An der Online-Umfrage im diesem März haben 1529 IT-Mitarbeiter teilgenommen, die ISACA-Mitglieder sind.

Diese Zahlen spiegeln sich eine gewisse Unsicherheit im Umgang mit neuen Lösungsansätzen wie Cloud-Computing wieder. Es fehlt an Instrumenten, um in einer Gesamt-Risiko-Bewertung auch die IT-Gefahren einfließen zu lassen. So gleicht ist es mehr einem Lotteriespiel, als für kalkulierte Risiken einen klaren Nutzen zu bekommen.

Nur wenige sind in der Umfrage bereit, Cloud-Computing künftig für IT-Services einzusetzen. Dem steht allerdings auch gegenüber, dass mit der Integration von IT-Risk-Management in eine Gesamtstrategie auch nicht so gut aussieht. Lediglich 24 Prozent sagen, dass sie hier sehr effizient arbeiten. Fast genauso viele hatten hier keinen Erfolg: 22,2 Prozent. Bei einer knappen Mehrheit (48,7 Prozent) klappt es irgendwie.

Auch wenn es mit dem IT-Risk-Management insgesamt nicht so gut funktioniert, sind fast zwei Drittel (63 Prozent) bereit, Risiken in der IT einzugehen, wenn es dafür einen Nutzen für das Geschäft gibt. 12,1 Prozent würden sogar große Gefahren dafür auf sich nehmen.

Umgekehrt haben 35 Prozent keine Pläne, Cloud-Computing für IT-Services zu nutzen. 28,2 Prozent haben sich noch keine Gedanken darüber gemacht. Nur 9,4 Prozent wollen kritische Geschäftsprozesse in die Cloud verlagern. Nur für nicht wichtige IT-Services wollen sich 8,8 Prozent darauf einlassen.


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