Rekordjahr für Ricoh-Tochter

Cloud und Channel treiben Docuware-Geschäft

5. Februar 2020, 10:04 Uhr | Martin Fryba
»Ohne die großartigen Menschen, die für Docuware arbeiten, hätten wir diese Ergebnisse nicht erreichen können«. Max Ertl und Michael Berger, Geschäftsführer Docuware
© Docuware

Umsatzrekord mit fast 55 Millionen Euro getoppt: DMS-Hersteller Docuware tut die Eigenständigkeit unter dem Dach von Ricoh gut. Dass es so bleibt, dafür müssen die Germeringer Geschäftsführer und ihre Partner kämpfen.

Dokumentenmanagement, Enterprise Content Management, Workflow Automation – On Premise, aber erst recht aus der Cloud: Die bald in jede Branche einziehende Digitalisierung samt dem Paradigmenwechsel des Applikationsbezugs aus der Cloud spielt Softwareherstellern in die Hände. Man muss im Vertrieb fast schon fahrlässig handeln oder über wenig finanzielle Mittel für Investitionen verfügen, um diese Chancen ungenutzt zu lassen. Docuware, schon immer stark im Partnervertrieb unterwegs, hat vergangenes Jahr auch den Spielraum für Zukunftsinvestitionen vergrößert mit der mutigen Entscheidung, den Verkauf an den japanischen Ricoh-Konzern abzuschließen. 2019 konnten die Germeringer den Umsatzrekord aus dem Vorjahr deutlich übertreffen.


Die Erlöse stiegen um 17 Prozent auf 54,8 Millionen Euro. Vor allem aber Docuware Cloud, für das sich 60 Prozent aller Neukunden entscheiden, boomt. Ein Plus von über 70 Prozent brachte Docuware 13,4 Millionen Euro ein. 600.000 Anwender weltweit arbeiten mit Docuware, die Zahl der Cloud stieg um die Hälfte auf mittlerweile 3.000.


Docuware wird vor allem von kleinen und  mittelständischen Kunden genutzt, was nicht zuletzt am Partnernetzwerk des Herstellers liegt. Geschäftsführer Max Ertl hat und muss eine feine Sensorik für die Befindlichkeiten dieses Channels haben. Ohne den Erfolg der Partner könne auch Docuware nicht erfolgreich sein, betont er. So auch jetzt wieder bei der Vorlage der Jahreszahlen 2019.


Partner waren vergangenes Jahr äußerst skeptisch, dass sich nun unter dem Dach eines Konzerns für den Mittelständler aus Germering nichts ändern solle. Einige Japanisch-deutsche Hochzeiten, bei der die Bräute nach der Trauung von weiterhin viel Eigenständigkeit träumten, hielten ihre Versprechungen nicht lange.


Solange Ertl und sein Kollege Michael Berger den Wachstumskurs bei Docuware halten und nach einer Phase hoher Investitionen in den Cloudaufbau und die Expansion auch wieder steigende Renditen erzielen, muss man an  ihrer Strategie nicht zweifeln, »als Unternehmen und Marke innerhalb der Ricoh-Familie unabhängig zu bleiben, damit unser weltweites Partner-Netzwerk unsere Lösungen weiterhin mit Überzeugung verkaufen kann«, wie Ertl anmerkt.

 

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