Ein Drittel der Welt zockt

Corona befeuert Games-Umsätze

16. Juni 2020, 15:31 Uhr | Lars Bube
© Viacheslav Iakobchuk - Fotolia

Die weltweiten Ausgangsbeschränkungen verschaffen der Gaming-Branche einen satten Aufschwung. Der mit Mobile Gaming erwirtschaftete Umsatz ist inzwischen fast so groß, wie der von PCs und Konsolen zusammengenommen.

Die Gaming-Branche gehört zu den wenigen klaren Gewinnern der Corona-Krise. Um die wegen den Ausgangsbeschränkungen aufkommende Langeweile zu bekämpfen, nutzen immer mehr Menschen dankbar die Ablenkung, die ihnen virtuelle Spielwelten bieten. Laut einer aktuellen Statistik von Finbold erreichten Computerspiele im April gut 2,7 Milliarden Menschen und damit erstmals mehr als ein Drittel der Weltbevölkerung. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Zuwachs um 6,4 Prozent. Die Analysten gehen davon aus, dass der Boom das ganze Jahr anhält und der weltweit mit digitalen Spielen generierte Umsatz auf fast 160 Milliarden US-Dollar ansteigen wird. Besonders stark entwickeln sich die Märkte in Asien und Europa, während in Nordamerika sogar ein Rückgang verzeichnet wurde (Siehe Seite 2).

Am deutlichsten profitieren von diesem Corona-bedingten Aufschwung Games für mobile Plattformen. Mit 77,2 Milliarden Dollar soll in diesem Jahr knapp die Hälfte (48 Prozent) des gesamten Umsatzes mit digitalen Spielen auf den Bereich Mobile Gaming entfallen. Die wichtigste Hardware-Plattform stellen in diesem Bereich Smartphones, deren Besitzer der Prognose zufolge insgesamt 63,6 Milliarden Dollar für Spiele und Zusatzinhalte ausgeben werden. Damit sind Smartphones inzwischen die Basis für rund 40 Prozent des gesamten Games-Umsatzes. Nur 13,7 Milliarden Dollar werden laut Finbold hingegen bei Tablet-Nutzern eingesammelt. Dieser Trend wird sich mit den sinkenden Verkaufszahlen bei Tablets und der wachsenden Verbreitung von 5G-fähigen Smartphones und Netzen in den nächsten Jahren noch weiter verstärken.

Von der zweiten Hälfte des Games-Umsatzes wiederum geht der größere Anteil an die Spielkonsolen. Die Experten prognostizieren, dass 2020 insgesamt 45,2 Milliarden Dollar mit Spielen für Playstation, Xbox, Switch und Co. umgesetzt werden. Dass die Wachstumsraten hier aktuell etwas geringer sind als im Gesamtmarkt, dürfte vor allem daran liegen, dass derzeit viele Zocker nur sehr zögerlich in neue Hard- und Software investieren, da sie das Erscheinen der neuen Konsolen-Generation im Herbst abwarten. Mit dem Marktstart von Playstation 5 und Xbox Series X dürfte jedoch auch hier der Boom voll ankommen und ein deutlich beschleunigter Aufschwung einsetzen.

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