Microsoft zieht OEMs den Stecker

Das Ende für Windows 10 in 32 Bit

25. Mai 2020, 11:15 Uhr | Lars Bube
© Matthias Buehner - Fotolia

Mit dem anstehenden Frühjahrsupdate läutet Microsoft den Abschied von der 32-Bit-Version seines aktuellen Betriebssystems Windows 10 ein. Als erstes betrifft das vor allem die OEM-Partner.

Seit Microsoft 2005 bei Windows XP die erste 64-Bit-Version seines Betriebssystems eingeführt hat, fährt der Konzern eine zweigleisige Produktstrategie. Obwohl sich der neue Standard mit den entsprechenden Prozessoren seither auf breiter Front durchgesetzt hat und es kaum mehr reine 32-Bit-Systemumgebungebungen gibt, gab es auch das aktuelle Windows 10 noch von Anfang an in zwei verschiedenen Varianten für 32- und 64-Bit-Architekturen. Damit soll jedoch in absehbarer Zeit Schluss sein, wie aktuelle Support-Einträge von Microsoft zu den Hardware-Voraussetzungen für Windows 10 erahnen lassen.

In einem ersten Schritt wird dazu, einhergehend mit dem anstehenden Frühjahrs-Update (Build 2004), die Belieferung der OEM-Partner mit der 32-Bit-Version eingestellt. Die Hersteller können damit keine 32-Bit-Plattformen mit der aktuellen Version mehr auf den Markt bringen. Das macht durchaus Sinn und verhindert, dass weiterhin veraltete Plattformen vertrieben werden. Für die aktiven Nutzer von 32-Bit-Systemen wird damit sanft der Druck erhöht, auf die leistungsfähigere 64-Bit-Plattform umzusteigen, die beispielsweise mehr Arbeitsspeicher nutzen kann und mehr Sicherheitsfeatures bietet.

Gleichzeitig soll den wenigen verbleibenden Anwendern für diesen Wechsel jedoch genug Zeit eingeräumt werden. Für sie gibt es zumindest die neuste große Aktualisierung noch in einer 32-Bit-Variante. Ferner ist davon auszugehen, dass dies auch bei den nächsten Funktionsupdates noch so bleibt und es selbst danach noch eine Zeitlang Sicherheitspatches für Windows 10 32 Bit geben wird. Einen genauen Zeitplan, wie lange die zweigleisige Entwicklung noch vorangetrieben werden soll, hat Microsoft allerdings bisher nicht bekannt gegeben.

Anwender die sich nicht sicher sind, welche Version sie nutzen, können dies ganz einfach herausfinden: Der entsprechende Eintrag findet sich in den Windows-Einstellungen zum »System« unter dem Punkt »Info« bei »Systemtyp«. Auch wenn hier noch der Verweis auf das »32-Bit-Betriebssystem« stehen sollte, ist das jedoch kein Grund zur Panik. Wer keine völlig veraltete Hardware betreibt oder spezielle Software einsetzt, die ausschließlich mit 32-Bit-Systemen funktioniert, kann meist schnell und problemlos auf die 64-Bit-Variante wechseln, die auch 32-Bit-Anwendungen unterstützt.

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