Das WAN rockt

13. Mai 2009, 13:37 Uhr |

Steelhead-Mobile – Riverbed beschleunigt den WAN-Verkehr zwischen Außenstellen. Mit der Mobile-Option bekommen auch Außendienstmitarbeiter schnellere Anbindung zum Unternehmens-LAN.

Über Deduplication berichten eigentlich immer nur Storage-Hersteller. Moderne Algorithmen finden in großen Datenbeständen gleiche Blöcke und sichern bei mehrfachem Vorkommen nur noch Zeiger. Die Firma Riverbed, Spezialist für WAN-Beschleunigung, nutzt Deduplication auf ganz andere Weise. Zwei transparent in den Internet-Traffic eingeschleuste Appliances auf beiden Seiten einer WAN-Verbindung analysieren den TCP-Traffic auf Layer 4 sowie 7 und erstellen Blocklisten. Statt echter Daten gehen dann oftmals nur noch Zeiger über das WAN und reduzieren den Traffic um 40 bis 80 Prozent.

Network Computing unterzog die Mobile-Lösung einem Test. Als Unternehmensnetzwerk fungierte Riverbeds Test-Netzwerk in Dornach. Dort arbeitet hinter der Firewall und dem VPN-Gateway eine Steelhead-Appliance 1050L. Der 1-HE-Server nutzt eine Intel-Dual-Core-CPU mit 2 GByte RAM und einem 250-GByte-Laufwerk. 100 GByte stehen dem Block-Cache zur Verfügung. Das System arbeitet mit einer angepassten Linux-Distribution »Rios« (Riverbed-Optimisation-System) in der Version 5.51. Diese stellt optional einen Vmware-Server bereit, so dass Anwender eigene VMs auf der Appliance laufen lassen können. Das Modell 1050L ist auf 600 Concurrent-Connections bei einer optimierten Bandbreite von 6 MBit/s ausgelegt und lässt sich erweitern.

Das von Riverbed selbst designte Motherboard enthält besondere Bridge-LAN-Karten. Da die Appliance im Datenstrom hängt, könnte ein Strom- oder Geräteausfall den kompletten Internet-Traffic lahmlegen. Die LAN-Adapter schalten bei einem Geräteausfall jedoch eine physische Brücke via Relais ein, so dass die Daten weiterhin das Gerät passieren.

Zusätzlich zur WAN-Appliance braucht die Lösung einen Steelhead-Mobile-Controller. Diese einfache 1-HE-Appliance verwaltet die angebundenen PCs und Notebooks. Der MC arbeitet als getrenntes System, da er bei großen Unternehmen die Clients für mehrere Steelheads an verschiedenen Standorten zentral verwalten kann.


  1. Das WAN rockt
  2. Inpath-Interface
  3. Concurrent-Licensing-Modell

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