Abschied von Windows XP

Der Gewinner heißt Windows 7

24. Juli 2013, 10:00 Uhr |
Bild: Microsoft

Windows 7 dürfte bald zum unumschränkten Herrscher auf den PCs werden. Denn Windows 8.0 hat auf den traditionellen Endgeräten der Unternehmen kaum Chancen, und das Korrektur-Release 8.1 kommt für die anstehende XP-Migration zu spät.

Am 8. April 2014 läuft der Microsoft-Support für das PC-Betriebssystem Windows XP aus. Fehler oder Sicherheitsprobleme werden dann generell nicht mehr behoben, allenfalls noch gegen viel Geld im Auftrag einzelner Kunden. Die Anwender müssen sich deshalb von dieser alten Windows-Variante verabschieden.

Kleine und mittlere Unternehmen agieren bei Client-Betriebssystemen oft ähnlich wie Konsumenten. Das bestätigt Annette Jump, Analystin bei der Marktforschungs- und Beratungsfirma Gartner, im Gespräch mit CRN: »Wenn sie sich neue Geräte kaufen, nehmen sie das, was vorinstalliert ist.« Und heute sei das eben Windows 8. Große Unternehmen hingegen versuchen meist, zu standardisieren, um die Verwaltung zu vereinfachen: »Sie verwenden dann eine ausgewählte Windows-Variante und behalten diese und auch die zugehörigen Geräte recht lang.« Nach vier bis fünf Jahren werden PCs und Notebooks in den Unternehmen normalerweise ersetzt.

In Nordamerika und im asiatisch-pazifischen Raum sind Gartner-Schätzungen zufolge bei den Großunternehmen inzwischen 75 bis 80 Prozent der XP-Arbeitsplätze auf Windows 7 umgestellt worden. Die noch verbliebenen werden rasch folgen. Windows 8 hingegen kommt allenfalls bei Tablets zum Zug. In Europa gibt es Jump zufolge wegen der allgemeinen Wirtschaftslage und Budget-Beschränkungen für IT-Zwecke einen Rückstand bei der Umstellung auf Windows 7: »Der Anteil von XP liegt hier noch bei 45 bis 50 Prozent.« Im SMB-Bereich liege in Europa der XP-Anteil vielleicht noch bei zehn Prozent. Bei Konsumenten schätzt Jump den XP-Anteil unter fünf Prozent. Die große Mehrheit verwende Windows 7.

»Unternehmen, die noch XP einsetzen, sollten so schnell wie möglich auf Windows 7 umsteigen«, empfiehlt die Expertin. Dort könnten sie dann lange Zeit bleiben, weil es lange Support geben wird. Windows 8.1, das den PC-Benutzern die auf Touch-Screens ausgerichtete Kacheloberfläche von Windows 8.0 erspart und den Startknopf zurückbringt, wird wahrscheinlich im vierten Quartal 2013 auf den Markt kommen. Die Unternehmen sollten es sich dann ansehen – für Tablets und Convertibles. Viele PC-Applikationen stehen für das neueste Windows nämlich noch nicht bereit. Darauf zu warten, würde in Anbetracht des nahenden Support-Endes für Windows XP zu lange dauern.

Bei vielen Unternehmen führen der Marktkennerin zufolge die IT-Abteilungen die XP-Migration selbst durch. Vor allem dann, wenn der PC-Support ausgelagert ist, kämen Channel-Unternehmen wie Systemintegratoren zum Zug. Teilweise würden auch PC-Hersteller wie HP und Dell auf Kundenwunsch das neue Betriebssystem-Image auf die neuen Geräte aufspielen und den Anwenderunternehmen dadurch die Umstellung erleichtern.


  1. Der Gewinner heißt Windows 7
  2. Mehr Projekte bei Systemhäusern
  3. Distributoren bieten Schulungen

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Matchmaker+