Früher war alles besser

Die Angst vor dem Neuland

8. April 2016, 10:34 Uhr | Timo Scheibe

Viele Unternehmen nehmen die Herausforderung durch die digitale Transformation bereits an, einige jedoch zeigen lieber mit dem Finger auf andere und beschwören »die gute alte Zeit« herauf.

Etablierte Unternehmen aus allen Bereichen haben mit einer neuen Konkurrenz aus der Digitalbranche zu tun, die auf den Markt drängt. Laut einer Bitkom-Studie betrifft diese Entwicklung gut die Hälfte aller Firmen (52 Prozent). Während viele der alten Player daran arbeiten, den digitalen Wandel innerhalb ihres Unternehmens voranzutreiben, gibt es auch einige Schwergewichte, die ihre neue Konkurrenz lieber verbal attackieren.

So schoss beispielsweise Anfang des Jahres Helge Lach, Vorstandsmitglied bei der Finanzberatung der Deutschen Vermögensberatung (DAVG), scharf gegen die Fintech (Financial Tech)-Konkurrenz. Und in der Immobilienbranche arbeitete sich der internationale Immobilienmakler Black Label in einer Pressemitteilung an den zahlreichen Proptech (Pro-perty Technology)-Start-ups ab. Die Argumentation ist in beiden Fällen ähnlich: Früher war alles besser, durch die neuen Technologien wird der Kunde benachteiligt. Doch genau hier kontern die neuen Wettbewerber.
Ein fehlender Kundenschutz ist der Hauptkritikpunkt der
alten Generation an der jungen Konkurrenz. So schreibt Lach im Unternehmensblog der DAVG, durch die Maklervollmacht, die der User einem Start-up ausstellt, würde dieser »bei der Versicherung elementarer Lebensrisiken im digitalen Blindflug unterwegs sein«. Zudem erfüllten nicht alle Fintechs die hohen gesetzlichen Anforderungen an Versicherungsvermittler.


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