Chancen für den Channel

Die App-Entwicklung wird solider

5. Februar 2014, 14:05 Uhr | Werner Fritsch
Bild: Fotolia, TALex

Die Entwicklung von Apps erfordert andere Herangehensweisen als bei traditionellen Anwendungsprogrammen. Nach einer Zeit der Euphorie zeichnen sich im Markt nun geordnetere Bahnen ab.

Smartphones und Tablets haben sich rasant verbreitet, im privaten Einsatz ebenso wie im beruflichen. Um die Möglichkeiten dieser neuen Geräte ausschöpfen zu können, entstand eine neue Kategorie von Anwendungsprogrammen: die sogenannten Apps. Sie bieten klar umrissene und fokussierte Funktionalität und berücksichtigen die kleinen Bildschirme der mobilen Rechner und Telefone.

»Eine App ist ein für ein spezielles Anwendungsszenario entworfenes Programm, das möglichst einfach ein Anliegen des Benutzers erfüllt«, definiert Oliver Scheffert, Marketing Manager Developer and Platform Evangelism bei Microsoft Deutschland. Grundsätzlich ist man mit diesem Ansatz nicht auf Touchscreens, Tablets und Smartphones beschränkt. Hybrid-Modelle nehmen nach Schefferts Eindrücken denn auch zu. Durch den Trend der Konsumerisierung der IT gebe es im Business-Umfeld veränderte Anforderungen der Benutzer.

Im Unternehmensbereich gibt es Apps als festes Produkt oder als Individualsoftware. Scheffert hat bei Unternehmen einen allgemeinen Trend zu Apps ausgemacht, die sich auf das Wesentliche konzentrieren und so die Produktivität steigern. Bei Konsumenten sieht er Social Networking und Gaming als Trendthemen.

Viele Consumer-Apps werden einfach zum Spaß gebaut und verwendet, der Download ist oft kostenlos. Klassische Konsumentenangebote sind etwa die Spieleanwendung Angry Birds oder die Facebook-App. B2C-Apps adressieren ebenfalls Konsumenten, den Firmen geht es damit um Reichweite oder Umsatz. Der Einzelhändler Manufactum beispielsweise stellt seinen Katalog auch per App zur Verfügung und hat damit einen zusätzlichen Vertriebskanal geschaffen.

Eine andere B2C-Lösung ist die App einer Fluggesellschaft wie der Lufthansa, mit der Passagiere einchecken können. Daneben gibt es Apps für bestimmte Prozesse in den Firmen. Apps können ähnliche Zwecke erfüllen wie eine Unternehmens-Website: mit großer Reichweite zu informieren. »Mit einer solchen App muss nicht unmittelbar zusätzlicher Umsatz generiert werden«, macht Scheffert klar. Der Erfolg einer App könne deshalb nicht einfach am damit erzielten Umsatz gemessen werden, betont der Experte. Eine Agentur, die für ein Unternehmen eine App entwickelt, stellt ihre Leistung direkt in Rechnung und hat damit ein valides Geschäftsmodell. Auch ein Unternehmen, das eine Spiele-Idee hat, kann einen App-Entwickler mit der Programmierung beauftragen.


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