Bei Virenbefall auf dem heimischen Computer hilft oft nicht einmal mehr die beste installierte Antivirensoftware. Daher stellen die meisten Hersteller dieser Programme sogenannte »Live-CDs« zur Verfügung, die ein eigenes bootfähiges System inklusive Virenscanner und Online-Update bereitstellen.
Ist der PC erst mal von Schad-Software befallen, ist es für die nachträgliche Installation von Antiviren-Software bereits zu spät, da sich Schad-Software mit Rootkit-Funktion unsichtbar machen kann. Dann müssen Sie schwerere Geschütze auffahren. Eine zuverlässige Methode, Viren mit Tarnkappe zu finden und Rootkits aufzuspüren, ist deshalb der Check von einem alternativen, sauberen Betriebssystem aus.
Die Live-Systeme basieren üblicherweise auf Linux und sind mit einfachen, intuitiven Benutzeroberflächen ausgestattet.
Ein Virenscanner ist immer nur so gut wie die verwendeten Signaturen zur Erkennung von Schadprogrammen. Dies gilt auch für die Live-Systeme. Alle Hersteller haben für ihre Antiviren-Notfall-Programme eine Aktualisierungsfunktion, um vor dem Suchlauf aktuelle Signaturen vom Server des Herstellers herunterzuladen.
Damit das Update klappt, muss der PC über eine Internetverbindung per Netzwerkkabel verfügen oder mit einem Router verbunden sein, der die Netzwerkverbindung automatisch über DHCP konfiguriert. Die Verbindung über ein Drahtlosnetzwerk klappt dagegen nicht bei jeder Antivirus-CD, da nicht jedes Live-System einen entsprechenden WLAN-Treiber mitbringt. Für den Einsatz der meisten Antivirenprogramme von DVD gilt deshalb: Kabel statt Drahtlosnetzwerk.
Alle im folgenden vorgestellten Live-CDs können Sie auf den jeweiligen Herstellerseiten herunterladen.