Auf dem Weg zum Full-Service-Provider

Die Chancen des Channel liegen im IT-Servicemarkt

7. Mai 2010, 11:20 Uhr | Martin Fryba
HP-Deutschland-Chef Volker Smid: Der Channel muss sich zum Full-Service-Provider wandeln

Isolierte Hardwaresysteme, veraltete Applikationen, wenig Automatisierung: Anwenderfirmen müssen ihre IT konsolidieren und werden dabei mehr auf IT-Services setzen, ist HP-Deutschland-Chef Volker Smid überzeugt. Auch der Fachhandel wird profitieren, wenn er sich als Full-Service-Provider weiter positioniert.

Neu ist der Trend in der IT-Branche nicht und dennoch ist er aktueller denn je: Immer mehr Anwenderfirmen lagern ihrer IT-Infrastruktur oder den Betrieb ihrer IT-Systeme aus, entweder komplett oder in Teilen. Das war in den vergangenen Jahren schon zu beobachten, unter dem Druck der Wirtschaftskrise hat sich diese strategische Option zum Eigenbetrieb der IT noch verstärkt. Konsolidierung veralteter IT-Systeme und Anwendungen, gleichzeitig die IT-Infrastruktur modernisieren und Innovationen einführen, und das bei knappen IT-Budgets und im schlechtesten Fall mit weniger Fachpersonal: Das überfordert gerade viele mittelständische Firmen und schärft ihr Bewusstsein, dass der IT-Betrieb eigentlich nicht zu ihrem Kerngeschäft gehört. Die vor Jahren noch im Mittelstand verbreiteten Vorbehalte gegen Auslagerungen von IT-Aufgaben, sind mittlerweile verflogen. Die Firmen sind offen dafür, IT-Services in die Hände von Dienstleistern zu legen. Auch weil IT-Serviceunternehmen solche Services mittlerweile zur Marktreife geführt und, soweit ein indirekter Vertrieb über Partner erfolgt, als Reseller-Produkte etabliert haben.

Diesem Wandel - weg vom reinen Produktvertrieb, hin zu einem breiten Portfolio an IT-Dienstleistungen - sind viele Systemhäuser mehr oder weniger gut gefolgt. IT-Riesen wie der weltweit größte PC-Hersteller Hewlett-Packard haben es ihnen mit ihren großen IT-Service-Sparten vorgemacht. Mit dem Kauf des IT-Dienstleisters EDS ist HP als IT-Komplettanbieter etabliert. In Deutschland ist HP mit der Integration der EDS zum 1. November 2009 zum »strukturell größten Serviceanbieter geworden«, sagte HP-Deutschland-Chef Volker Smid im Interview mit CRN-TV (hier Video anschauen … ).

Smid ist davon überzeugt, dass auch IT-Häuser und Fachhändler den Umbau zum Full-Service-Provider gehen müssen. Das sei eine große Chance, wenn es ihnen gelingt, ihre herausragende Bedeutung, die sie im Geschäft mit dem Mittelstand haben, auch beim Vertrieb von IT-Services auszuspielen. Dabei kann der Channel auf das Service-Portfolio von HP zugreifen und Kunden aus den zahlreichen »Utility-Sourcing-Komponenten« das passende Dienstleistungsangebot anbieten. 80 Prozent aller Outsourcing-Verträge würde auf standardisierten Produkten von HP basieren, erläutert Smid.


Lesen Sie mehr zum Thema


Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Hewlett-Packard Enterprise

Matchmaker+