Zarafa bietet eine Open-Source-Version seiner Groupware-Software an. Der Hersteller bietet eine Lösung, die sich mit Microsofts Exchange vergleichen lässt, aber deutlich preisgünstiger ist.
Zu 100 Prozent MAPI-kompatibel ist die Groupware-Lösung von Zarafa, die auf Linux basiert. Der Hersteller mit Hauptquartier in den Niederlanden bietet damit nach eigenen Angaben eine preisgünstige Alternative zu Microsofts »Exchange«: Sie kostet angeblich nur etwa die Hälfte von Microsofts Produkt.
Jetzt hat Zarafa eine Open-Source-Version unter einer Affero-GPLv3-Lizenz der Groupware bereitgestellt. Das Angebot besteht aus dem Zarafa-Server, Z-Merge (einer neuen Webservice-API-Plattform für das Einbinden von Anwendungen), dem IMAP/POP3/iCAl-Gateway, der Administrationskonsole, Zarafa-Ajax-Web-Access sowie weiteren Tools und Dienstleistungen.
Die Groupware unterstützt Microsofts »Active Sync«. Damit können Nutzer von mobilen Geräten unter Windows Mobile sowie von Nokia-Handys und iPhones E-Mails, Kontaktdaten und Aufgabenlisten mit einem zentralen Server im Unternehmen abgleichen. Auch eine Push-Mail-Funktion steht bereit.
Die Software wird nach Angaben der Firma in mehreren Tausend Unternehmen genutzt, die über eine Million Nutzer versorgen. Sie umfasst einen Web-Client, der auf Ajax basiert, und unterstützt Microsoft Outlook.
Network Computing hat übrigens Ende vergangenen Jahres einen Test von Version 5.2 der Zarafa-Groupware veröffentlicht. Hier der Link zu dem Beitrag.
Die aktuelle Ausgabe 6, die seit dem Frühjahr zu haben ist, wurde unter anderem um Funktionen wie einen Offline-Modus für Outlook und einen Multi-User-Kalender in Web-Access erweitert.
Mit Zarafa 6.10 steht außerdem eine Hosting-Version bereit. Diese Multidomain-Lösung ist eine Alternative zu »Hosted Exchange«. Serviceprovider können damit Anwendern quasi »Groupware as a Service« anbieten, und das angeblich zu einem Fünftel der Kosten, die bei Exchange anfallen.
Noch ein Hinweis: Postpath, ebenfalls Lieferant einer Groupware-Software auf Linux-Basis und einer der Konkurrenten von Zarafa, wurde vor kurzem von Cisco übernommen (siehe Beitrag unten in Verwandte Artikel).