Aufholjagd bei der Digitalisierung

Die Pandemie als große Chance für deutsche Unternehmen

27. April 2021, 10:22 Uhr | Lars Bube
© Alexander Limbach - AdobeStock

Durch die Pandemie setzen sich Technologien wie Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz und Data Analytics immer weiter durch. Das hilft vielen deutschen Unternehmen dabei, ihren Digitalisierungs-Rückstand aufzuholen und sich so besser für die Zukunft zu rüsten.

Die Pandemie stellt Unternehmen gleich doppelt vor eine schwere Herausforderung. Neben den direkten Auswirkungen hinsichtlich Reise- und Geschäftsbetrieb sowie Gesundheitsschutz müssen sie im Rekordtempo Systeme und Prozesse digitalisieren, um von den gravierenden Umbrüchen in der Weltwirtschaft und ihrer eigenen Umgebung nicht überrollt zu werden. Doch immerhin wird sich dieser erzwungene Digitalisierungsschub für die meisten Firmen langfristig lohnen, prognostizieren die Berater von Accenture. Global rechnen sie durch die agileren Arbeitsabläufe mit einem zusätzlichen Wertschöpfungspotenzial von bis zu 5,4 Billionen US-Dollar. Dieses verteilt sich allerdings sehr heterogen. Schon in der aktuellen Phase der Unsicherheit beobachten die Experten, dass sich eine Gruppe von Unternehmen herausgebildet hat, die eine fast doppelt so hohe Effizienz und eine dreimal höhere Rentabilität als ihre Mitbewerber erreichen.

Besonders erfolgreich sind in und nach der Pandemie demnach jene Unternehmen, die in einem Raster aus stabil, effizient, vorrausschauend und zukunftsfähig einen hohen Reifegrad erreichen. Technologisch lässt sich dieser in der Kombination aus dem Digitalisierungsgrad sowie der Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI), Cloud und Data Analytics ermitteln. Um daraus einen nachhaltigen positiven Effekt ziehen zu können, reicht es aber nicht alleine in digitale Technologien zu investieren, auch die Unternehmenskultur muss sich entsprechend den neuen Bedingungen weiterentwickeln. »Zukunftsfähige Unternehmen haben erkannt, dass Qualität, Kreativität und Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden kritische Erfolgsfaktoren sind. Sie nutzen Veränderungen aktiv und passen ihre Arbeitsabläufe an, um die Vorteile technologischer Innovationen optimal zu nutzen. Damit verändern sie die Art, zu arbeiten und ihr Geschäft zu steuern«, erklärt Michael Sturm, Leiter von Accenture Operations in Deutschland. Ziel der Transformation muss somit ein stimmiger Dreiklang aus Mensch, Technologien und Prozessen sein.

In dieser Kombination bringt ein hoher Reifegrad zahlreiche positive Nebeneffekte mit sich: Von Verbesserungen bei der Geschwindigkeit von Produkt- und Serviceinnovationen (76 Prozent), der betrieblichen Effizienz (72 Prozent), dem Kundenerlebnis (70 Prozent), über Engagement und der Bindung der Mitarbeitenden (64 Prozent), datengeneriertes Zusatzgeschäft (64 Prozent), Fähigkeiten der Mitarbeitenden (inkl. Training und Entwicklung – 54 Prozent) bis hin zu verbesserten Ökosystempartnerschaften (50 Prozent).

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