Zwei Betriebssysteme auf einem Mac
Die Stunde der Emulatoren
Seit Hersteller Apple seine Computer mit Intel-Prozessoren ausliefert, können auf den Rechnern viel einfacher Windows-Anwendungen ausgeführt werden. Emulations-Software erlaubt es, zwei Betriebssysteme nebeneinander auf einem Mac laufen zu lassen.
Apple Computer, wie das Unternehmen bislang hieß, wandelt sich konsequent zum Lifestyle- Konzern. Erst vor einigen Tagen ließ CEO Steve Jobs den Zusatz aus dem Markennamen streichen. Schließlich erzielt »Apple Inc.« inzwischen einen Großteil des Umsatzes mit dem Verkauf des »Ipod«- Mediaplayers sowie mit dem Vertrieb von Musik und Filmen über den »Itunes«-Store. Dabei wird leicht übersehen, dass Apples Umsätze mit Computer-Hardware zuletzt schneller gewachsen sind. Und zwar stiegen die Einnahmen aus Rechner-Verkäufen im vergangenen Quartal um 37 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, während der Umsatz mit »Ipod«- Playern um 29 Prozent zulegte.
Dazu dürfte der strategische Schwenk beigetragen haben, den Jobs vor anderthalb Jahren für die zentrale Recheneinheit der Macintosh-Computer ankündigte: der Wechsel von IBMs Power-PCChips zu Intel-Prozessoren. Seit Apple im vergangenen Jahr damit begann, Rechner mit Intel-Chips auszuliefern, haben sich die Einsatzmöglichkeiten für Software- Programme erweitert. Zwar spielen Macs in der Unternehmens-IT bislang keine große Rolle. Aber die Attraktivität ist im Jahr 2006 deutlich gestiegen, so die Einschätzung der Marktforscher von Gartner. Durch den Wechsel bei den Prozessoren wurde es sehr viel einfacher, Applikationen von »Windows« auf »Mac OS X« zu portieren.
Wenn Programme, die bisher nur unter Windows liefen, dank Emulations-Software auf dem neuen »Mac Pro« sogar besser funktionieren als auf vergleichbaren Microsoft- Systemen, ist das definitiv ein Argument für die Hardware von Apple. Der Hersteller selbst gab mit seiner »Boot Camp«-Software, die die Installation von »Mac OS« und »Windows« auf einem Gerät erlaubt, den Startschuss.
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