Experten-Prognose

Diese Themen sollte der Channel 2023 auf dem Schirm haben

30. Dezember 2022, 13:25 Uhr | Lars Bube
© eskay lim - AdobeStock

Ein kleiner Expertenblick in die Glaskugel soll Resellern dabei helfen, sich auf die Herausforderungen des nächsten Jahres vorzubereiten. Eine besonders wichtige Rolle spielen dabei die wachsende Innovationsgeschwindigkeit und Komplexität der Cloud.

Das Jahr 2022 hat viele Akteure im Channel und ihre Kunden vor schwierige Aufgaben gestellt. Vor allem die unvorhersehbaren Faktoren wie der Krieg in der Ukraine samt seiner Folgen wie Energiekrise und Inflation, aber auch die anhaltenden Unsicherheiten in den Lieferketten erforderten ständige Anpassungen und schnelles Umdenken. Das wird sich angesichts der weiterhin angespannten geopolitischen und wirtschaftlichen Lage wohl auch im nächsten Jahr nicht ändern. Umso wichtiger ist es, für 2023 zumindest die absehbaren technologischen Entwicklungen zu kennen und sich frühzeitig darauf einzustellen, wie diese im eigenen Geschäftsbetrieb genutzt werden können, um den Kunden die Lösungen und Unterstützung bieten zu können, die sie brauchen werden. Für Channel-Urgestein Martin Böker, seines Zeichens aktuell Channel-Chef bei Veritas Technologies, sollten für die Reseller dabei folgende fünf Themen ganz oben auf der Agenda stehen:

1. GSIs profitieren von Innovationen in der Cloud

Die weite Verbreitung der Cloud hat in der gesamten IT-Branche zu einem hohen Innovationstempo geführt. Zudem schafft sie die Voraussetzungen dafür, dass die Global System Integrators (GSIs) ihre Kompetenzen erweitern und im nächsten Jahr einen wichtigen Platz am Verhandlungstisch einnehmen werden. Durch die hohe Innovationsgeschwindigkeit der Cloud-Provider haben Unternehmen Mühe, mit den neuesten Entwicklungen Schritt zu halten. Wenn sie auf dem Weg zur Cloud-Transformation wettbewerbsfähig bleiben wollen, müssen sie sich an externe Experten wenden, die über die Erfahrung, das Wissen und die nötigen Verbindungen verfügen, um transformative IT-Strategien zeitnah umsetzen zu können. Mit einem soliden Ruf in der Branche und der entsprechenden Erfahrung werden GSIs eine immer größere Rolle bei strategischer Beratung und Serviceleistungen spielen. Denn sie versetzen ihre Kunden in die Lage, die richtigen kostenoptimierten Lösungen auszuwählen und erfolgreiche moderne Architekturen zu entwickeln. 

2. MSPs: Autonome Lösungen kompensieren den Fachkräftemangel

Aufgrund der zunehmenden Cyber-Bedrohungen in den letzten Jahren fühlen sich viele Sicherheitsexperten überlastet und überfordert. Manche kehren der Branche sogar ganz den Rücken und verschärfen den Fachkräftemangel noch weiter. So zeigt eine aktuelle Studie, dass zusätzlich zu den weltweit 2,72 Millionen fehlenden Fachkräften ein Drittel der derzeit beschäftigten Experten für Cyber-Sicherheit an Stress und Burnout leidet und in Erwägung zieht, die Stelle in den nächsten zwei Jahren zu kündigen. Diese Entwicklung macht Unternehmen verwundbar.
Aufgrund der steigenden Nachfrage nach Cyber-Fachkräften und dem Mangel an qualifiziertem Personal müssen Unternehmen nach alternativen Lösungen suchen, um die Lücken zu schließen. Dazu zählen auch Managed Service Provider (MSPs). Die Nachfrage nach verwalteter Datensicherheit steigt, und viele MSPs setzen autonome Datenmanagement-Lösungen auf Basis von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) ein, die effizient sind, sich selbst optimieren und gleichzeitig viele manuelle Routineaufgaben überflüssig machen. 


  1. Diese Themen sollte der Channel 2023 auf dem Schirm haben
  2. Komplexe Multi-Clouds, Sourcing und Service im Fokus

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