Equinix-Studie: Interconnection beschleunigt digitale Innovation

Digitalisierung trotzt unsicheren Zeiten

25. Oktober 2022, 12:00 Uhr | Anna Molder
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Wie aus einer aktuellen Equinix-Studie hervorgeht, setzen stark vernetzte Unternehmen trotz aktueller Einschränkungen in der Lieferkette sowie geopolitischer und wirtschaftlicher Instabilitäten ihre Investitionen in digitale Infrastrukturen fort.

Der aktuelle Global Interconnection Index (GXI) 2023, eine von Equinix jährlich veröffentlichte Marktstudie, zeigt auf, dass die am stärksten in digitale Ökosysteme eingebundenen Unternehmen – das heißt diejenigen, die sich direkt mit Partnern zusammenschließen, um ihre eigenen digitalen Dienste anzubieten – ihre digitalen Aktivitäten in den letzten fünf Quartalen stärker ausgebaut haben als in den fünf Jahren zuvor. Im Durchschnitt vernetzten sich diese Unternehmen mit dreimal so vielen Partnern und Märkten in Geschäftsökosystemen und nutzten eine mehr als doppelt so große Interconnection-Bandbreite.

Im Zuge der geschäftlichen Neuausrichtung nach der globalen Pandemie wirkt die Dichte der Vernetzung als Katalysator für digitale Innovation, die das Wachstum der Interconnection-Bandbreite weiter vorantreibt. Laut dem GXI 2023 wird die gesamte globale Interconnection-Bandbreite bis 2025 voraussichtlich 27.762 TBit/s erreichen, was über fünf Jahre einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 40 Prozent entspricht. Auf ein Jahr gerechnet entspricht dies 110 ZByte an Daten. Mit dieser Bandbreite könnten über 50 Millionen autonome Autos jährlich je 2.000 TByte an Daten pro Jahr austauschen. Dieses prognostizierte Wachstum macht deutlich, dass viele Unternehmen im Zuge ihrer Neuausrichtung zukunftssichere Infrastrukturen auf Technologieplattformen implementieren.

Für die EMEA-Region prognostiziert man bis 2025 ein Wachstum von 40 Prozent, was einem jährlichen Datentransfer von 6.972 TBit/s entspricht. Nach London ist Frankfurt mit einem CAGR von 38 Prozent und erwarteten 1.128 TBit/s der Interconnection-Bandbreite bis 2025 der zweitgrößte Markt in der EMEA-Region. Der GXI 2023 zeigt außerdem, dass die Interconnection-Bandbreite bis 2025 in allen Regionen und Ballungsräumen voraussichtlich mit einem CAGR von über 35 Prozent wachsen wird. In der EMEA-Region ist ein CAGR von 40 Prozent zu erwarten.

Frankfurt ist der größte Standort für Telekommunikations- und Produktions-Interconnection in der EMEA-Region und die zweitgrößte Drehscheibe nach London für Banken und Versicherungen, Wertpapiermarkt und Handel, Groß- und Einzelhandel, Gesundheitswesen und Biowissenschaften, Verbraucherdienste und industrielle Dienstleistungen.

Darüber hinaus stellte sich heraus, dass sich die Verlagerung zum Digital Edge beschleunigt. Sowohl Unternehmen als auch Dienstanbieter werden sich weltweit voraussichtlich 20 Prozent schneller mit der Edge-Infrastruktur verbinden als mit zentralen Strukturen. Zudem prognostiziert der GXI 2023, dass 90 Prozent der Fortune-500-Unternehmen bis 2025 zu digitalen Anbietern werden, die digitale Dienstleistungen sowohl verkaufen als auch nutzen.

Schließlich belegen die Studienergebnisse, dass Unternehmen Wert auf eine nachhaltige IT-Infrastruktur legen. 56 Prozent der deutschen IT-Führungskräfte (67 Prozent weltweit) gaben an, dass sie die Umweltbelastung ihrer IT-Struktur messen und aktiv daran arbeiten, diese zu begrenzen. Jedes zweite Unternehmen (65 Prozent weltweit) wird nach eigener Aussage nur mit IT-Partnern zusammenarbeiten, die zentrale Ziele zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen erfüllen. Nach Einschätzung des GXI 2023 wird der Energie- und Versorgungssektor bis 2025 die höchste digitale Wachstumsrate aufweisen, da immer mehr Unternehmen einen nachhaltigen Ansatz zum Auf- und Ausbau ihrer digitalen Präsenz verfolgen.


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