Neuer CEO will Governance, Sicherheit und Analyse ausbauen

ECM-Hersteller OpenText soll schneller wachsen

20. März 2012, 16:00 Uhr | Werner Fritsch
»Wir haben die besten Bausteine, um die Zukunft zu bauen.« Mark Barrenechea, neuer Chief Executive Officer und President von OpenText

Mark Barrenechea, der neue Chef des ECM-Riesen OpenText, möchte in den kommenden Jahren zwei Milliarden Dollar investieren und den Umsatz verdoppeln. Strategisch ausbauen will er die Themen Governance, Sicherheit und Business Intelligence.

Seit Januar hat der kanadische Softwarehersteller OpenText einen neuen President und Chief Executive Officer: Mark Barrenechea. Der Vorgänger John Shackleton zieht sich nach sieben Jahren an der Spitze des Unternehmens im Alter von 63 zurück. Barrenechea war zuvor Chef des Hardwareherstellers SGI, in der Softwarebranche hat er bei den Giganten CA und Oracle Erfahrungen gesammelt.

Als Barrenechea Mitte März anlässlich der Jahreskonferenz des Unternehmens für Anwender und Partner im deutschprachigen Raum nach München kam, gab er Journalisten einen Ausblick. Als einziges selbständig gebliebenes Unternehmen aus der Riege der großen internationalen Anbieter im Bereich Enterprise Content Management (ECM) soll OpenText in vielen Teilgebieten die Nummer eins auf dem Markt bleiben beziehungsweise werden. Namentlich IBM (mit Filenet) und EMC (mit Documentum) sollen auf die Plätze verwiesen werden.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat OpenText eine gute Milliarde Dollar umgesetzt. Der neue Chef nimmt nun die zweite Milliarde ins Visier. In den nächsten fünf Jahren will er dafür eine Milliarde Dollar in Forschung und Entwicklung investieren und dieselbe Summe in Akquisitionen stecken. Den adressierbaren Markt schätzt er weltweit auf 20 Milliarden Dollar.

ECM-Suiten sieht der neue CEO in der Unternehmens-IT strategisch auf einer Ebene mit betriebswirtschaftlichen Applikationen und Büropaketen. In seiner Sicht wandelt sich das Gebiet des Enterprise Content Management (ECM) hin zum Business Information Management (BIM). »Wir haben die besten Bausteine, um die Zukunft zu bauen«, gibt sich der Neue zuversichtlich. Informationen aus relationalen Datenbanken, Big-Data-Speichern wie Hadoop, XML-Systemen, betriebswirtschaftlichen Applikationen oder auch von Mainframes sollen mit Hilfe von Konnektoren einbezogen werden. Die Kooperation mit SAP wird fortgesetzt. Vor einigen Jahren schon hatten Analysten den recht ähnlichen Begriff Enterprise Information Management (EIM) geprägt, dabei aber relationalen Systemen stärkeres Gewicht gegeben.


  1. ECM-Hersteller OpenText soll schneller wachsen
  2. Neue Software für Governance, Sicherheit und Analysen geplant

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