Red Hat findet Unterstützung für KVM

Einflussreiche Hersteller gründen Virtualisierungsallianz

25. Mai 2011, 11:15 Uhr | Werner Fritsch

Sieben IT-Hersteller gründen die »Open Virtualization Alliance«, um den von Red Hat getragenen Linux-Hypervisor KVM zu fördern. Die Vormachtstellung von VMware scheint ungefährdet, doch der Xen-Hypervisor könnte weiter an Bedeutung verlieren.

Virtualisierung ist eine boomende Schlüsseltechnologie in On-Premises- und Cloud-Lösungen gleichermaßen. Sieben IT-Hersteller haben nun die »Open Virtualization Alliance« gegründet, um offene Virtualisierungstechnologien zu fördern, namentlich den Hypervisor Kernel-based Virtual Machine (KVM): der Systemmanagement-Anbieter BMC, der Cloud-Spezialist Eucalyptus, die IT-Riesen HP und IBM, der Chip-Hersteller Intel sowie die Linux-Distributoren Red Hat und Suse. Die Allianz will Fortbildung, bewährte Vorgehensweisen, und technologische Hilfestellungen offerieren. Sie versteht sich als Ergänzung zu der Open-Source-Community, die sich um KVM herum gebildet hat. Die Kunden sollen mehr Auswahl bekommen, heißt es.

»Red Hat und die Open-Source-Community lösen den Würgegriff geschlossener Virtualisierung und liefern bessere Performance, Skalierbarkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit«, meinte vollmundig Scott Crenshaw, General Manager Cloud Business bei Red Hat.

Die treibende Kraft hinter der Allianz ist denn auch der Linux-Protagonist Red Hat, der sich um die KVM-Technologie kümmert, die Teil des Betriebssystems Linux ist. Der klare Marktführer bei Virtualisierung ist VMware, die große Masse der Projekte ist im Windows-Umfeld angesiedelt. Einen Hypervisor und Ambitionen hat hier außerdem Microsoft. Der Xen-Hypervisor, den inzwischen Citrix besitzt und außerdem Oracle verwendet, scheint demgegenüber an Anziehungskraft zu verlieren. »Xen war ein guter Anfang, aber KVM ist technologisch eleganter und erfordert weniger Wartung«, urteilt Daniel Fry, Vice President für Open Systems and Solutions bei IBM.

»BMC fördert mit seinen Cloud-Lösungen Interoperabilität und Offenheit«, sagte Kia Behnia, CTO bei BMC. »Was für eine Virtualisierungslösung die Kunden auch immer wählen: Intels Strategie ist, sicherzustellen, dass die gewählte Technologie auf Intels Architektur bestmöglich läuft«, argumentierte Doug Fisher, General Manager Systems Software Division bei Intel.


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