Ionos-Cloud bei ADN

Europäischer Königsweg in die Cloud

8. September 2021, 13:01 Uhr | Martin Fryba
"Eine europäische Lösung als weitere Option für Hybrid- und Multi-Cloud-Lösungen", ADN-Chef Hermann Ramacher empfiehlt Resellern die Ionos-Cloud
© ADN

Es ist nicht nur ein weiterer Hersteller im Portfolio von ADN, der den Cloud-Marketplace des Bochumer VADs füllt. Ionos stellt sich im Channel breiter auf und will eine europäische Alternative zu AWS, Azure oder Google sein. Das passt zum VAD und es passt zum Strategen Hermann Ramacher.

Ionos by 1&1 ist auf dem Weg zu einer Channel-Company. Vorstand Martin Endress will 70 Prozent des Umsatzes über den Partnerkanal in der Bilanz sehen (ICT CHANNEL berichtete). Mit ADN aus Bochum erweitert er nun die Reichweite über die Value Add-Distribution. Ebenso mit Brainworks. Zuvor wurde bereit Acmeo gezeichnet. Mit diesen stark im Cloud-Geschäft engagierten VADs könnte Endress sein Ziel früher als geplant erreichen: Den Channelanteil am Umsatz zeitlich von „langfristig“ in „mittelfristig“ transformieren. ADN ist dafür keine schlechte Wahl.

Dass die Ionos-Plattform mit den Optionen Private- oder Public-Cloud bereitgestellt wird, dass die Rechenzentren in Deutschland stehen, also DSGVO einhalten und bei Kunden regulatorische Unsicherheiten ausgeschlossen sind, die sich aus US-Clouds ergeben können (Cloud Act), dürfte mittelständischen Kunden in der EU (vor allem Behörden) und ihren IT-Dienstleistern in die Hand spielen. Auch das vergleichsweise zu AWS, Microsoft Azure oder Google bescheidenere Toolset („essenzielle Infrastruktur-Services“ heißt das bei Ionos), die einfachere Orchestrierung der Services („Konfiguration per Drag & Drop“) sowie geringer Schulungs- oder Zertifizierungsaufwand  finden im Markt genügend Zuspruch gerade von kleineren Systemhäusern, die als MSP starten oder bereits vorhandene Managed Service-Angebote ausbauen wollen.

Demokratisierung der Cloud
Hinzu kommt: Preissensitive Unternehmenskunden oder Behörden kann man mit Ionos entgegen kommen, wo AWS oder Microsoft abwinken, wenn ein MSP nicht gerade für einen sehr bekannten Brand mit entsprechendem Umsatzpotenzial um Sonderkonditionen nachfragt. „Mit seinem Private-Cloud-Angebot hat Ionos diese Option für einen wesentlich größeren Kreis attraktiv und erschwinglich gemacht“, hat man bei ADN registriert. Demokratisierung der Cloud, mit der sich große Marktführern oft im Zusammenhang mit High Performance Computing (HPC) gerne brüsten, bringen auch mittelständische Cloudanbieter in die Fläche.

Zudem kommt: ISVs, die keine eigene Infrastruktur betreiben, aber nicht die Public Cloud nutzen wollen, finden bei ADN ein Expertennetzwerk, das sie bei der Cloudifizierung von On-Prem-Software sowie Hosting unterstützt. Ionos mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis könnte für die zahlreichen Softwareherstellern aus dem deutschen Mittelstand interessant sein, was ADNs Cloud-Sparte vorrechnen kann.

Technologische und administrative Vorteile
Aber auch aus technologischer Sicht könnte Ionos bei vielen Partner punkten. Die Private Cloud setzt auf die VMware ESXi-Technologie und einem dedizierten Hardware-Cluster auf, so dass Partner, die selbst eine VMware-Umgebung betreiben, Workloads nahtlos zwischen lokalen Ressourcen und der Ionos-Cloud migrieren können. Ressourcen werden nicht mit anderen Nutzern geteilt, die Abrechnung erfolgt nutzungsabhängig, Services können gebucht und flexibel abbestellt werden. Das Management der Plattform übernimmt Ionos, das könnte im Gegensatz zu klassisch dedizierten Servern, Co-Location oder Housing ein Vorteil sein, weil sich MSPs nicht um Hardware oder Software kümmern und durch den Lizenzdschungel kämpfen müssen.

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