Studie zur Internetnutzung

Facebook wird der Deutschen liebster Zeitdieb

31. Oktober 2011, 10:02 Uhr | Lars Bube

Nirgends verbringen die deutschen Nutzer mehr Zeit im Internet als auf Facebook und Google. Fast ein Drittel ihrer gesamten Onlinezeit sind sie laut einer aktuellen Studie im Durchschnitt auf den Seiten dieser beiden Angebote unterwegs.

Die deutschen Surfer lieben Facebook und Google über alles. Wie eine aktuelle Studie von Comscore im Auftrag des Hightech-Branchenverbandes Bitkom jetzt herausfand, hält sich jeder Deutsche im Durchschnitt 16,2 Prozent seiner Online verbrachten Zeit im Sozialen Netzwerk Facebook auf. Damit konnte Facebook in der aktuellen Nutzungsstatistik weitaus stärker zulegen als alle anderen Seiten und damit auch die bisherigen Platzhirsche als Zeitfresser Nr. 1 im Web verdrängen. Noch im vergangenen Jahr waren die Nutzer lediglich 4,1 Prozent ihrer Surfzeit bei Facebook unterwegs gewesen.

Selbst der Internetriese und bisher in der Statistik stets unangefochtene Spitzenreiter Google kann hier nicht mehr mithalten. Für seine gesamte Angebotspalette von Email- und Dokumenten-Services über den Videokanal Youtube, bis hin zum Facebook-Konkurrenten Google+ opfert jeder Nutzer nur 12,3 Prozent seiner Online-Zeit. Diese Zahlen zeigen deutlich, dass das Internet für die deutschen Nutzer hauptsächlich ein Unterhaltungsmedium ist. Produktive Angebote spielen bisher nur am Rande eine Rolle.

Alle anderen Angebote können von solchen Zahlen nur träumen: Insgesamt surfen die Nutzer etwas über 50 Prozent ihrer gesamten Online-Zeit bei den größten 20 Anbietern. Damit haben die nächstplatzierten 18 Anbieter zusammengenommen nur eine ähnliche Verweildauer wie die beiden Spitzenreiter Facebook und Google. So bringt es beispielsweise Microsoft als Drittplatzierter mit seinen gesamten Internetdiensten wie Bing, Hotmail und MSN nur auf 5 Prozent der Internet-Nutzungsdauer jedes Surfers. Es folgen Angebote wie ebay (2,4 Prozent), United Internet inklusive gmx.de und web.de (2,1 Prozent), und die Deutsche Telekom (1,4 Prozent).


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