Betriebssysteme: Streit um Linux

Firmengruppe weist Ansprüche von Microsoft bezüglich Linux zurück

12. September 2007, 11:30 Uhr | Bernd Reder

Die Herstellervereinigung »Open Invention Network« (OIN) hat Aussagen von Microsoft zurückgewiesen, Nutzer von Linux verletzten Patentrechte der Software-Firma.

Der Vereinigung gehören unter anderem IBM, NEC, Novell, Philips, Red Hat und Sony an. »Die Ansprüche von Microsoft entbehren jeder Grundlage«, sagte Jerry Rosenthal, der Geschäftsführer von OIN.

Vorsichtiger äußerte sich dagegen IBM: »Wir sehen keine Notwendigkeit für diesen Vorstoß [von Microsoft; d. Red.]«, stellte Scott Handy fest, Vice President der Linux- und Open-Source-Sparte von IBM. »Patentstreitigkeiten sollten zwischen Firmen ausgetragen werden, nicht auf dem Rücken von Anwendern.«

Ausgelöst wurde die Stellungnahme der OIN durch Aussagen von Microsofts CEO Steve Ballmer. Er ist der Auffassung, dass Linux-Anbieter und -Anwender widerrechtlich geistiges Eigentum von Microsoft nutzen. Nur Novell (Suse Linux) sei aus dem Schneider, weil das Unternehmen 40 Millionen Dollar Lizenzgebühren an Microsoft zahle.

Novell-Chef Ron Hovsepian wiederum bestritt in einem offenen Brief an die Linux-Gemeinde, dass es zwischen dieser finanziellen Transaktion und Patenten von Microsoft einen Zusammenhang gibt.

www.openinventionnetwork.com

Offener Brief von Novell-Chef Hovsepian


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