Lars, but not Least

Fünf vor Windows 12

2. März 2022, 11:17 Uhr | Lars Bube
© Rafael Henrique- AdobeStock

Angebliche Insider-Berichte zu Windows 12 haben letzte Woche hohe Wellen geschlagen. Zuletzt soll sich sogar Satya Nadella persönlich eingeschaltet und einen MVP sowie mehrere Manager ordentlich zurechtgestutzt haben. Wahr ist das daran wohl das wenigste.

Jedes Vorschulkind weiß, dass nach der 11 die 12 kommt – selbst wenn man sich vorher verzählt und beispielsweise die 4,5,6 und 9 ausgelassen hat. Soweit die unumstößlichen Fakten. Insofern war es zunächst einmal wenig verwunderlich, als Anfang des Jahres erste Berichte im Netz und bei einigen Medienportalen auftauchten, laut denen Microsoft derzeit intern ein Team zusammenstellt, das sich ab März an die Entwicklung des Nachfolgers von Windows 11 machen soll. Auch im Bezug auf übliche Entwicklungszyklen klingt das soweit noch recht glaubwürdig, dennoch verließ die auf anonyme Insider-Informationen gestützte Geschichte schon hier den Pfad der nachprüfbaren Informationen.

Dann aber tauchten im Februar immer noch mehr Details zur nächsten Windows-Generation auf, oder wurden schlichtweg hinzugedichtet, die einen kleinen Sturm auslößten. Zu den zumindest halbwegs plausiblen zählte hier, dass Windows 12 eine grundlegende Neuentwicklung statt einer weiteren Evolutionsstufe des NT-10-Kernels werden und zwingend einen Microsoft-Account voraussetzen soll. Andere gingen indes noch deutlich weiter und behaupteten etwa, dass Microsoft Windows 12 schon im nächsten Jahr veröffentlicht werde. Während das bei einigen IT-lern Schnappatmung ob der Aussicht auf die nächste Migration auslöste, freuten sich andere schon, damit unverhofft doch ihren seit XP gut erprobten Windows-Rhythmus der gezielten Auslassung jeder zweiten Version fortsetzen und dadurch die mühselige Vorbereitung auf Windows 11 umgehend einstellen zu können.

An dieser Stelle trat dann auch noch der gleichermaßen für seine Security-Kompetenz wie auch ironischen Späße bekannte Twitter-Kanal „SwiftOnSecurity“ auf den Plan und fügte der brodelnden Gerüchtesuppe das letzte Quäntchen Chili hinzu. Der angebliche Microsoft MVP, der sich augenzwinkernd hinter der Security-bewussten Pop-Ikone Taylor Swift versteckt, bestätigte in seinem Tweet nicht nur die Entwicklung von Windows 12, sondern verriet auch gleich noch, dass dieses gleich zwei TPM-Chips voraussetzen werde.

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