Managed Services

Gold im Systemhauskeller

12. Februar 2014, 10:32 Uhr | Martin Fryba
Software für den Remote-Zugriff sind für Managed Service-Konzepte unabdingbar (© Vege/Fotolia).

Fernwartungskonzepte und Cloud-Technologie verlagern die Geschäfte von Systemhäusern in Richtung vertragsbasierte IT-Services. Eine Segen, denn Dienstleistungen sorgen für regelmäßige Einnahmen und gute Margen.

Netzwerkprobleme: Der Datenlogger eines Wechselrichters sendet keine Informationen mehr ins Energieportal, obwohl die Solarpanels auf dem Dach eines Eigenheims einwandfrei Strom produzieren. Über das Internet gehen automatisch Mails an den privaten Betreiber der Anlage und den Elektromeister raus. Ein Techniker schaltet sich umgehend per Fernwartung in das Netzwerk des Kunden auf und löst das Problem mit einem Software-Update für den Datenlogger. Wenige Minuten später werden die Energiedaten wieder übertragen, der Solarkunde sieht im Browser wie gewohnt die Kurve des Stromertrags. Überwachung, Alarme, Diagnose, Fehlerbehebung: Alles, was eine eigene IP-Adresse besitzt, kann bequem aus der Ferne angesteuert werden.

Dank unkomplizierter Software wie Teamviewer, die seit 2005 auf mehr als 200 Millionen Installationen verweisen kann, lernen immer mehr Privatnutzer den Vorteil solcher Tools kennen, die den Fernzugriff auf Netzwerke und Komponenten erlaubt. Teamviewer, im schwäbischen Göppingen ansässig, gehört nicht zufällig zur GFI Software. Mit seinen Produkten wie GFI Max administrieren Systemhäuser die IT ihrer Kunden.

Mit solchen Fernüberwachungslösungen im professionellen Umfeld werden aus Systemhäusern Managed Service Provider. Der Einsatz von Remote Monitoring und Management Software ist für MSPs nicht nur unverzichtbar. Die Lösungen haben zahlreiche Service-Modelle erst möglich gemacht und kleineren Systemhäusern den Weg geebnet, sich zu IT-Dienstleistern zu entwickeln und standardisierte Services automatisiert und damit hoch effizient ihren Anwenderkunden zur Verfügung zu stellen.

Mit der zunehmenden Automatisierung des IT-Betriebs hat die IT-Branche mittlerweile einen hohen Reifegrad erreicht. Neue Cloud-Technologien und damit eine Vielzahl neuer Player, die um Systemhäuser werben, werden den Bezug von T-Infrastruktur und Applikationsanwendungen auf ein neues Niveau heben. Ob beim Bezug von Cloud-Anwendungen im engeren Sinn noch von »Services« gesprochen werden kann, ist allerdings fraglich.


  1. Gold im Systemhauskeller
  2. Serviceveträge statt Produktverkauf
  3. Ungehörte Botschaft

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