»Stadia« bringt Gaming as a Service

Google rollt den Gaming-Markt auf

20. März 2019, 13:42 Uhr | Lars Bube
Mit Stadia will Google ein Rundum-Gaming-Paket als Aboservice anbieten
© Google Stadia

Noch in diesem Jahr will Google seinen Games-Stream-Dienst »Stadia« starten. Das Abomodell für Spiele wird den Handel sowohl im Hard- als auch im Softwarebereich an empfindlicher Stelle treffen.

Schon seit Jahren gibt es immer wieder Ankündigungen und Versuche, Computerspiele als Stream aus der Cloud anzubieten, doch spätestens jetzt wird die Sache ernst. Nachdem zum Jahresanfang bereits entsprechende Pläne von Amazon durchgesickert waren, ist jetzt Google vorgeprescht. Auf der Game Developers Conference (GDC) hat der Onlinegigant offiziell angekündigt, noch in diesem Jahr einen solchen Dienst unter dem Namen »Stadia« auf den Markt zu bringen. Durch die geschickte Verknüpfung mit dem eigenen Videoportal Youtube will Google damit gleich an drei Fronten angreifen: Neben dem Handel mit Soft- und Hardware wird mit dem Games-as-a-Service-Angebot auch gleich noch Streaming-Plattformen wie Twitch verstärkt Konkurrenz gemacht.

Schon heute schauen sich laut Google täglich über 200 Millionen Menschen Gaming-Content auf Youtube an. Über einen neuen Button »Jetzt spielen« können die Zuschauer künftig dann auch direkt selbst in das jeweilige Spiel einsteigen. Besondere Hardware benötigen sie dazu nicht, denn die Rechenleistung kommt direkt aus Googles Rechenzentren. Durch die Anlieferung als Stream sind auch keine Downloads und Installationen von Spielen, Updates und Patches mehr nötig. Einzige Voraussetzungen sind eine schnelle Internetleitung und ein Abo bei Stadia. So sollen sich auch anspruchsvolle Spiele, die bisher eine Konsole oder einen hochwertigen Gaming-PC benötigen, auf einfachen Endgeräten wie smarten Fernsehern, normalen PCs und Laptops oder auch Smartphones und Tablets spielen lassen. Dabei soll es auch möglich sein, die Plattform während des Spiels zu wechseln und Partien zwischen Spielern auf verschiedenen Plattformen (Cross Platform) zu spielen.

Zugleich können die Nutzer auch selbst zum Anbieter eines Live-Streams werden oder über die Funktion »State Share« besondere Spielmomente mit ihren Freunden und anderen Nutzern teilen, damit diese sie anschauen oder auch selbst nachspielen können. Hinzu kommen spezielle Funktionen wie »Crowd Play« und »Stream Connect« für Multiplayer-Partien über das Netz oder per Split-Screen im eigenen Wohnzimmer.


  1. Google rollt den Gaming-Markt auf
  2. Eigene Hardware und Games
  3. Custom CPUs und GPUs

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