Step Ahead-Gründer hat neue Pläne

Guido Grotz auf »Entdeckungsreise«

24. Juli 2020, 10:27 Uhr | Martin Fryba
Im April 1999 hat Guido Grotz gemeinsam mit Wolfgang Reichenbach den ERP-Hersteller Step Ahead gegründet. Nun geht für Grotz diese Ära zu Ende.
© ICT CHANNEL

Sich nach 21 Jahren und einer Fusion selbst überflüssig zu machen: Softwareunternehmer Guido Grotz gibt beim ERP-Hersteller den Stab gerne aus der Hand. Zumal am Horizont schon ein Ziel sichtbar wird.

Zwei Jahre wollte Grotz eigentlich nach der Fusion der drei ERP-Hersteller Step Ahead, Godesys und Informing zur Step Ahead Group (CRN berichtete) noch an Bord bleiben und nichts weniger als die vom Softwarehersteller ausgerufene Revolution in die richtigen Bahnen zu lenken. Weg mit »altmodischen ERP-Systemen« hin zu hybridem Multi Relation Management (MRM), wie sein Kollege Karl Gerber die »Brücke von der alten in die neue Welt« bezeichnet. Nun kennen Gerber und sein Kollege Wolfgang Reichenbach bei Step Adhead Group nicht nur einen geistlichen Pontifex Emeritus, sondern auch einen weltlichen aus der Software-Branche.

Gründer Grotz verlässt den mittelständischen Softwarehersteller. »Ja, es geht für mich eine Ära zu Ende nach fast 22 Jahren Step Ahead«, sagt er im CRN-Gespräch. Er habe gemerkt, dass man ihn für die noch anstehenden Integrations- und Entwicklungsarbeiten nicht unbedingt brauche. »Es hat sich nach fünf Monaten die Chance ergeben, aufzuhören«. Wobei aufhören für einen erst 53-jährigen Unternehmensgründer natürlich nicht in Frage kommt, dessen Ziel nicht (mehr) primär darin besteht, Geld verdienen zu müssen. Sondern der es ich leisten kann und will, etwas zu tun, »dass sinnhaft für die Zukunft ist«, sagt Grotz.


»Auf Entdeckungsreise, mal sehen -:)«, lautet Grotz‘ neuer Status bei Linkedin. Das klingt nach einem Peripathiker, dem bekanntlich die besten Ideen beim Gehen einfallen. Auf die Kraft des ziellosen Schlenderns mag »Quer- und Vordenker« Grotz aber nicht vorbehaltlos vertrauen. Am Horizont zeichnet sich nämlich schon das nächste Ziel ab, »da bahnt sich einiges an«, sagt er. Mehr könne er nicht verraten. Nur so viel: »Es wird etwas mit IT zu tun haben, etwas handfestes, haptisches«.


Noch sei keine neue Unternehmung gegründet, alle Namen von Beteiligten stünden noch nicht fest, sagt er gegenüber CRN.  »Im August oder September könnte es spruchreif sein«, sagt Grotz über seine sehr kurze Entdeckungsreise. Doch was ist schon kurz in der an Innovationen so rasanten Softwarebranche.

 

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