Wenn Handys EC-Karten verdrängen

Handel muss mitmachen

11. Januar 2013, 10:10 Uhr | Elke von Rekowski
Viele Bankenmanager sind sich sicher: das Handy wird die EC-Karte schon bald verdrängen (Foto: DeVIce - Fotolia.com, Teaserfoto: Ben Chams - Fotolia.com).

Das Ende der EC-Karte ist nah. Davon geht zumindest eine jetzt veröffentlichte Studie aus. Demnach zücken bereits im Jahr 2020 die Kunden zum Bezahlen an der Supermarktkasse einfach ihr Handy.

Bis 2020 werden die Plastikkarten von Bezahlmöglichkeiten über Mobilgeräte wie Smartphones verdrängt. Diese Ansicht vertreten 90 Prozent der befragten Bankmanager in der Trendstudie »Zukunft der Banken 2020«, die Lünendonk zusammen mit Steria Mummert Consulting durchgeführt hat.

Zurzeit ist die EC-Karte noch das beliebteste bargeldlose Zahlungsmittel der Deutschen. Gemessen am Umsatz kommt sie bei 28,3 Prozent der nicht regelmäßigen Zahlungen zum Einsatz - beliebter ist nur Bargeld. Weitere 7,4 Prozent entfallen laut einer aktuellen Untersuchung der Bundesbank auf Kreditkarten.

Doch bis zum Jahr 2020 werden sich die bargeldlosen Bezahlmethoden von den Plastikkarten weg hin zu Smartphones und anderen Mobilgeräten wie zum Beispiel Tablets verlagern. »Die Banken dürfen das Thema Mobile Payment nicht vernachlässigen. Sie müssen sich schon jetzt technisch und organisatorisch vorbereiten, sonst geraten sie anderen Anbietern gegenüber ins Hintertreffen«, sagt Klaus Schilling, Bankenexperte bei Steria Mummert. Die Konkurrenz werde dabei auch vermehrt jenseits des Bankensektors zu finden sein. Fast drei Viertel der befragten Bankmanagr halten es für wahrscheinlich, dass sich bargeldlose Bezahlmethoden werden sich nach bis 2020 auf externe Dienstleister wie Paypal verlagern werden.

Welche Methode sich für das Mobile Payment genau durchsetzen wird, ist allerdings noch offen. »Entscheidend für den Erfolg wird sein, dass sich die Anbieter auf einen technischen Standard einigen«, so Schilling, »denn kein Händler wird sich ein Dutzend verschiedene Bezahlsysteme einrichten. Deswegen werden die Händler nur mitmachen, wenn es eine einheitliche Lösung gibt - und nur wenn es eine hohe Händlerakzeptanz gibt, werden auch die Kunden die Bezahlverfahren nutzen«.


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