Strategischer Wandel zum Managed Service Provider

»Hasta la vista, Kistenschieber!«

10. Juni 2013, 18:06 Uhr | Martin Fryba
Besser schlafen mit wiederkehrenden IT-Serviceumsätzen aus langfristigen Verträgen: Ralph Friederichs, Gründer von Cyberdyne (Foto: CRN).

Ralph Friederichs hat vom Terminator Anpassung und auch ein Stück weit Brutalität im IT-Handel gelernt. Seine Firma heißt nicht zufällig Cyberdyne.

Am 1.1. wissen, was am 31.12. reinkommt. Statt auf Projekte zu hoffen und sich der unsicheren Konjunktur auszusetzen, können Systemhäuser mit langfristigen Service-Verträgen Umsätze und damit ihr Geschäft planbarer gestalten. Ein solcher strategischer Wandel ist schmerzhaft, aber in der Systemhaus-Branche überlebenswichtig. Ralph Friederichs hat die Transformation erfolgreich und gegen viele Widerstände umgesetzt. Kompromisslos, wie sein filmisches Vorbild aus den Jugendjahren.

Als Friederichs zum ersten Mal Arnold Schwarzenegger als Terminator auf dem Bildschirm begegnete, war er wie viele begeisterte Science-Fiktion-Fans vom Kampf düster-brutaler Maschinen gegen die Reste der menschlichen Spezies höchst angetan. Der heute 38-Jährige Geschäftsführer hat sein Kölner Systemhaus später nicht zufällig Cyberdyne getauft. Die Firma stand in den Kultfilmen Pate für die künstlichen Intelligenz-Maschinerien und hat den Unternehmergeist des jungen Friederichs in Richtung IT-Branche gelenkt. Sehr zu Missfallen seines Vaters übrigens. Statt BWL fertig zu studieren, verkaufte der damals 18-jährige lieber Hardware, die der Auszubildende für Datentechnik bei Aastra günstig erwerben und mit gehörigem Aufschlag verkaufen konnte. Mit dem Hardwarehandel konnte der Kölsche Jung wie viele andere IT-Händler bis wenige Jahre vor der Jahrtausendwende noch gutes Geld verdienen.

Doch die Zeit des Kistenschiebens, das war Friederichs schon damals klar, ging schneller zu Ende als viele Händler dies vermutet hatten. Er hatte notwenige Veränderungen in seinem jungen Unternehmen früh erkannt. Dass er vom filmischen Überlebenskampf Mensch gegen Maschine sozialisiert wurde, hat ihm durchaus nicht geschadet.

--- forum[x] ---Denn der Wandel vom Kistenschieber über ein Systemhaus der Servicetechniker bis zur heutigen Ausrichtung als Manged Service Provider hat dem Unternehmer Friederichs und seinen Mitarbeitern einiges abverlangt. Kein einziger Angestellter aus der Frühphase des einstigen Kistenschiebers Cyberdyne ist heute beim mittlerweile 25 Mitarbeiter zählenden IT-Dienstleisters aus Köln beschäftigt. Gründer Friederichs hat Logistikern und Produktverkäufern kündigen müssen und im Zuge der Neuausrichtungen auf Dienstleistungen neues Personal mit Beratungs- und Lösungskompetenzen eingestellt. Aber nicht nur das. Aus seiner nunmehr 20-jährigen Erfahrung weiß der Systemhaus-Chef heute, an welchen Stellschrauben er in Richtung erfolgreicher Zukunft noch drehen musste.


  1. »Hasta la vista, Kistenschieber!«
  2. Richtigen Tools für den Wandel

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