Bei Hewlett-Packard sind derzeit Überlegungen im Gang, statt Microsofts Windows das Betriebssystem Android von Google auf Mobilgeräten und Mini-Notebooks einzusetzen.
Auf der einen Seite ist, wie bereits berichtet, Microsoft Windows XP bei Netbooks auf dem besten Wege, Linux als Standardbetriebssystem zu verdrängen. Andererseits sind namhafte Hersteller wie Hewlett-Packard auf der Suche nach Alternativen zu Windows.
HP bestätigte jetzt einen Bericht des Wall Street Journal. Die Wirtschaftszeitung hatte gemeldet, dass der Rechnerhersteller Tests mit Googles Open-Source-Software »Android« auf seinen Netbooks durchführt. Ein Vorteil von Android ist, dass der Quellcode offen liegt und somit Nutzer das Betriebssystem relativ problemlos an ihre Anforderungen anpassen können.
Neben Hewlett-Packard führt derzeit auch Asus, derzeit nach Acer weltweit zweitgrößter Hersteller von Netbooks, Versuche mit Android durch.
Gleiches gilt für Dell. Die US-Firma bietet nicht nur Netbooks an, sondern erwägt zudem den Einstieg auf den Smartphone-Markt. Ob auch dabei Android zum Zuge kommen könnte, wollte Dell nicht kommentieren.
Laut Wall Street Journal kostet eine Windows-Lizenz bei einem Netbook rund 15 Dollar. Bei einem Gerätepreis von etwa 400 bis 500 Dollar ist das ein gehöriger Batzen. Angesichts des immer härteren Konkurrenzkampfes bei den Mini-Notebooks wollen sich die Hersteller die Windows-Lizenzgebühren offenkundig sparen.
Einen Pferdefuß hätte der Umstieg auf Android allerdings: Anwendungen, die mit dem Betriebssystem funktionieren, sind noch dünn gesät. Hier hat Windows eindeutig die Nase vorn.
Hinzu kommt, dass viele User von ihren Desktop-Rechnern her gewohnt sind, mit Windows zu arbeiten. Vor dem Umstieg auf ein neues Betriebssystem dürfte der eine oder andere zurückschrecken.