Gute Stimmung in der Digitalbranche

Höchster Stand seit 30 Monaten

4. Mai 2021, 10:30 Uhr | Sabine Narloch
© Sergey Molchenko - shutterstock.com

Die Pandemie hat der Digitalisierung in vielen Bereichen einen Schub gegeben. Das spiegelt sich auch im aktuellen Bitkom-ifo-Digitalindex wider: Die Stimmung bei Unternehmen der IT und Telekommunikation erreicht Vor-Corona-Werte.

Eine positive Stimmung wie zuletzt im November 2018 – das vermeldet der Digitalverband Bitkom im Hinblick auf den Bitkom-ifo-Digitalindex im April. Somit verbesserte sich das Geschäftsklima in der Digitalbranche (siehe Grafik). So stieg im April der Index für die aktuelle Geschäftslage demnach um 5,6 auf 38.1 Punkte. Auch die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate verbessern sich um 4,6 auf 25,5 Punkte. Der Bitkom-ifo-Digitalindex, der sich aus der Einschätzung von Geschäftslage und Geschäftserwartungen berechnet, legte im Vergleich zum Vormonat um 5,0 Punkte zu und stieg auf 31,7 Punkte. In der Gesamtwirtschaft blieb die Stimmung gegenüber dem Vormonat dagegen nahezu unverändert: Das ifo-Geschäftsklima verzeichnete demnach nur eine leichte Erhöhung um 0,3 auf 11,5 Punkte. Die Geschäftslage verbesserte sich um 2,3 auf 14,4 Punkte.

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Bitkom-ifo-Digitalindex April 2021
Der kräftige Einbruch des Bitkom-ifo-Digitalindexes beziehungsweise des Geschäftsklimas im letzten Jahr ist wettgemacht. Zusätzlichen Schwung für die Digitalbranche dürfte die Erholung anderer Wirtschaftszweige mit sich bringen.
© Bitkom, ifo

„In der Digitalbranche laufen die Geschäfte so gut wie lange nicht mehr", kommentiert Bitkom-Präsident Achim Berg. "Die beschleunigte Impfkampagne und die Aussicht auf eine weitere Erholung der deutschen Wirtschaft stimmt die Unternehmen auch für den weiteren Jahresverlauf sehr zuversichtlich.“ Sobald sich andere Wirtschaftszweige erholt hätten, erwartet Berg einen "zusätzlichen Schwung bei den Investitionen".

Verstärkte Suche nach Arbeitskräften

Die positive Entwicklung wirkt sich offensichtlich auch auf die Beschäftigungsentwicklung aus. Die Mehrheit der Unternehmen wolle in den nächsten drei Monaten Personal einstellen. So legten die Erwartungen diesbezüglich um 6,0 auf 23,3 Punkte zu. „Nach unten wird es lediglich bei den Preisen gehen, und das ist gut für die Kunden“, sagt Berg. Der Preisindex gab gegenüber dem Vormonat leicht um 1,3 auf 13,2 Punkte nach.

Hinweis zur Methodik: Der Digitalindex basiert auf der monatlichen ifo Konjunkturumfrage und bildet sich aus dem geometrischen Mittel des Index der Geschäftslage und des Index der Geschäftserwartungen. Berücksichtigt werden Daten der Digitalbranche, die sich aus Unternehmen der Sektoren Verarbeitendes Gewerbe, Handel und Dienstleistungssektor zusammensetzt. Dazu zählen Hersteller von IT und Kommunikationstechnik, Unterhaltungselektronik, Anbieter von Software und IT-Dienstleistungen, Telekommunikationsdiensten sowie der Groß- und Einzelhandel mit ITK. Der Index wird als Saldo (saisonbereinigt) dargestellt. Gewichtet wird nach Anzahl der Beschäftigten. Befragungszeitraum war vom 6. bis 23. April 2021.


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