Event Connect in Bangkok

Huawei kündigt globale Cloud-Expansion an

23. September 2022, 10:47 Uhr | Martin Fryba
Huawei habe sich dem Aufbau eines globalen Netzwerks verschrieben, das den Zugriff auf die Dienste der Huawei Cloud innerhalb von 50 Millisekunden von jedem Ort der Welt aus ermöglichen soll. „Unternehmen müssten dann nicht mehr ihre eigenen Rechenzentren aufbauen“, sagte Ken Hu (Rotating Chairman Huawei) in seiner Keynote vor 10.000 Gästen auf der Huawei Connect 2022 in Bangkok
© Huawei

Neben Microsoft, AWS und Google will Technologieriese Huawei künftig im Konzert der Cloudriesen mitspielen: „Go Cloud, Go Global“, hörten 10.000 Kunden und Partner Huaweis ehrgeizige Strategie. Alles soll Service werden, ohne dass Kunden in eigene Hardware-Infrastruktur investieren müssten.

Huawei nennt man eigentlich nicht in einem Atemzug, wenn von globalen Cloudanbietern die Rede ist. Nun aber schwenkt der chinesische Technologiekonzern ganz auf „Everything as a Service“ und zwar aus der Huawei Cloud. Vor rund 10.000 Huawei-Partnern der globalen IKT-Branche und Endkunden auf der Messe Connect in Bangkok gab Zhang Ping'an, CEO Huawei Cloud, den Startschuss für „Go Cloud, Go Global“. Was Microsoft mit Azure, Amazon mit AWS und Google Cloud längst haben, will Huawei nun zügig aufbauen: Ein globales Netzwerk an Rechenzentren, die den Zugriff auf die Dienste der Huawei Cloud innerhalb von 50 Millisekunden „von jedem Ort der Welt aus“ ermöglichen sollen. Unternehmen müssten dann laut dem Chef von Huawei Cloud „nicht mehr ihre eigenen Rechenzentren aufbauen“.

Dafür hat Huawei in den neuen Regionen Irland und Indonesien in Datacenter investiert. Bis Ende dieses Jahres soll Huawei Cloud in 29 Regionen und 75 Availability Zones einrichtet sein und mehr als 170 Länder und Regionen abdecken. Ein ehrgeiziges Ziel. Zeitgleich stellte Jacqueline Shi, Präsidentin des Global Marketing and Sales Service von Huawei Cloud, 15 neue Huawei-Cloud-Services vor. Weitere sollen rasch folgen.

Mehr als 240 Services in der Huawei Cloud
In seiner Eröffnungs-Keynote stellte Ken Hu, Huaweis Rotating Chairman, das bereits bestehende Portfolio an Diensten vor. Huawei Cloud habe mehr als 240 Services und mehr als 50.000 APIs integriert. Es würden die neuesten KI-, Anwendungsentwicklungs- und Big-Data-Technologien und Entwicklungstools in die Cloud gebracht. „Die Innovation und das Fachwissen von Huawei Cloud wird mehr Unternehmen dabei helfen, schneller und besser in die Cloud zu wechseln“, sagte Hu.

Eine Schlüsselrolle bei der weltweiten Abdeckung mit Clouddiensten fällt Huaweis Partnern zu. Ein „Empower Programm Partner“ sieht vor, Huaweis-Channel dabei zu unterstützen, und zwar in drei wesentlichen Punkten: Beratung und Planung der digitalen Transformation, Produkt- und Portfolioexpertise sowie Lösungsentwicklung. In den nächsten drei Jahren will Huawei dafür 300 Millionen Dollar in die Hand nehmen.

„Huawei arbeite mit seinen Konnektivitäts-, Computing- und Cloud-Technologien mit seinen Partnern zusammen, „um kontinuierliche Brancheninnovationen und Multi-Tech-Synergien voranzutreiben und szenariobasierte Lösungen für unterschiedliche Kundenbedürfnisse zu schaffen“, ergänzte Ryan Ding, Präsident von Huawei Enterprise Business Group . „Größeren Wert schaffen und es den Kunden erleichtern, die `letzte Meile‘ ihrer digitalen Transformation zu gehen“.

Herausforderung auch für Huaweis VADs
Eine wesentliche Rolle bei Huaweis Cloud-Expansion dürften demnach die Value Added Distributoren spielen. In Deutschland sind das Also, Arrow, Acondistec und Komsa. Inwieweit die VADs in der Lage sind, Experten für die Partnerbetreuung in gleichem Tempo aufzubauen, wie ihr Herstellerpartner mit seiner Cloud expandieren will, ist offen. AWS hatte Jahre gebraucht, um hierzulande einen größeren Channel zu etablieren. Anders als Google konnte Microsoft die Zahl seiner Azure-Partner deutlich schneller als der Wettbewerb steigern. Der Softwareriese schöpft aus einer Jahrzehnte bestehenden Partnerlandschaft von rund 33.000 Systemhäusern, die der Hersteller mit Hilfe der Broadline-Distribution in Richtung Cloud Computing mit Azure schiebt.

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